Polizei steht nach Amok-Drohung am Berufskolleg - Unterricht findet statt
Polizeieinsatz
Beunruhigte Schüler und Eltern am Berufskolleg und der Fridtjof-Nansen-Realschule, Streifenwagen der Polizei stehen am Morgen vor dem Berufskolleg - das steckt dahinter.

Vor dem Berufskolleg in Castrop-Rauxel standen am Donnerstagmorgen (26.9.) Streifenwagen. © Matthias Stachelhaus
Ein Schüler des Berufskollegs hat am Mittwochnachmittag bei Facebook eine beunruhigende Entdeckung gemacht. In einem Post, der in seinem Account auftauchte, war von einem möglichen Amoklauf an einer Schule die Rede. Der Schüler wandte sich an seine Schule, die wiederum die Polizei einschaltete.
„Der Satz war nicht auf Castrop-Rauxel bezogen, alles war völlig vage“, sagte Andreas Wilming-Weber, Pressesprecher der Polizei Recklinghausen, am Donnerstagmorgen (26.9.). Trotzdem: „Wir nehmen so etwas immer ernst.“ Deshalb parken an diesem Morgen Streifenwagen vor dem Berufskolleg (BKCR). Das sei aber eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, wie Wilming-Weber betonte.
Amokdrohung hatte „keinen Bezug zu Castrop-Rauxel“
Berufskolleg-Leiter Fred Nierhauve wurde am Donnerstagmorgen noch deutlicher: „Man weiß mittlerweile, dass es keinen Bezug zum BKCR und zu Castrop-Rauxel gibt“, sagte er unserer Redaktion.

Fred Nierhauve, Leiter des Berufskollegs Castrop-Rauxel © Mario Bartlewski
Da das am Mittwoch aber noch nicht klargewesen sei, durften Eltern und Schüler für Donnerstag selbst entscheiden, ob die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Unterricht kommen.
Am Freitag müssen alle Schüler kommen
„Viele sind hier, viele sind aber auch nicht hier“, zog Nierhauve am Donnerstagvormittag schon eine vorsichtige Bilanz. Am Freitag müssten alle Schüler wieder kommen.
„Unterrichtsausfall nicht notwendig“
Ein ganz ähnliches Bild zeigte sich an der benachbarten Fridtjof-Nansen-Realschule. Zwar gebe es besorgte Schüler und Eltern, sagte Realschul-Konrektor Volker Supanc. Aber: „Wir machen ganz normal Unterricht.“
Dass es trotzdem Eltern gebe, die ihre Kinder mit nach Hause nähmen, sei „deren Entscheidung. Ich kann‘s nicht nachvollziehen.“ Und er betonte: „Eine Abholung ist nicht notwendig!“