Per Dekret vom Erzbischof Bentz vollzogen Sechs Gemeinden sind zu St. Lambertus fusioniert

Dekret des Erzbischofs: Ostern ist doppelt Feiertag für St. Lambertus
Lesezeit

Die Castrop-Rauxeler Pfarrgemeinden der Katholischen Kirche im Süden haben am Osterfest 2025 vielfach Grund zum Feiern. Auch wenn es immer noch Kirchenmitglieder gibt, die diesen Schritt vielleicht kritisch sehen: Aus den sechs Einzelgemeinden St. Marien, St. Franziskus, St. Elisabeth, Heilig Kreuz, Heilige Schutzengel und St. Lambertus (Castrop) wird eine Pfarrei. Der Pastoralverbund, der seit über zehn Jahren besteht, rückt noch ein ganzes Stück enger zusammen. Vollzogen wird das mit einem Festgottesdienst am Ostermontag in der Altstadt-Kirche unweit des Marktplatzes.

In den Pfarrnachrichten Nr. 6 / 2025 vom 30. März, dem „GemeindeLeben“, ist darum nicht nur ein Vorwort aus der Pfarreileitung zu lesen, sondern auch ein Dekret des Erzbischofs Udo Markus Bentz enthalten. Das beinhaltet die faktische Aufhebung der sechs Einzelgemeinden und die Gründung der Nachfolge-Gemeinde, die als St. Lambertus auf den Schutzpatron der Castroper Urgemeinde zurückgeführt wird.

„Mögen alle Gläubigen in unserer neuen Pfarrei unter dem Schutz des Hl. Lambertus und mit seiner Fürsprache auch in Zukunft den Glauben überzeugend leben und im Blick auf Christus die Zeichen der Zeit deuten und entsprechend handeln“, heißt es im Vorwort. Ab dem 1.4.2025 gilt das Dekret, das nach den Worten des Erzbischofs nach Anhörung des Priesterrats am 28. November 2024 erlassen wurde. Gesiegelt und unterzeichnet ist das Schriftstück mit dem 14. März 2025.

Damit gehen alle Vermögenswerte und Außenstände, auch alle Immobilien der Einzelgemeinden, an die Gesamtpfarrei. Die wird aktuell damit nicht mehr vertreten durch den Kirchenvorstand. Die Vorstände ebenso wie die Gemeinderäte wurden allesamt aufgelöst. Die Verwaltung übernimmt neben dem Pfarrer und geistlichen Leiter Christoph Gundermann und Verwaltungsleiter Peter Pott ein Vermögensverwaltungsrat. Dem gehören neben dem Pfarrer 18 Mitglieder aus den alten Kirchenvorständen an.

Das Dekret beinhaltet auch das Siegel des Erzbischofs Udo Markus Bentz aus Paderborn.
Das Dekret beinhaltet auch das Siegel des Erzbischofs Udo Markus Bentz aus Paderborn. © Tobias Weckenbrock
Per Dekret verordnet: Die sechs Einzelgemeinden im Castrop-Rauxeler Süden sind aufgehoben. Dafür wird die neue Gesamt-Pfarrei St. Lambertus neu gegündet.
Per Dekret verordnet: Die sechs Einzelgemeinden im Castrop-Rauxeler Süden sind aufgehoben. Dafür wird die neue Gesamt-Pfarrei St. Lambertus neu gegündet. © Tobias Weckenbrock

Aus St. Lambertus sind das Michael Glaßmeyer, Rainer Zurmühlen und Heinrich Unger. Aus den anderen Gemeinden kommen Peter Gomon, Heinz-Peter Kamischow, Ralf Klonowski, Renate Krüger, Dietmar Lakenberg, Susanne Lathen, Markus Meissner, Christiane Menne, Hans-Theo Müller, Reinhard Nimz, Dr. Axel Nöthe, Monika Pepping, Gregor Trapp, Friedrich Vierhaus und Michael Wefringhaus.

Ostermontag wird gemeinsam gefeiert

Das Festhochamt zur „äußeren Feier zur Errichtung der Pfarrei St. Lambertus“, so die Benennung in den Pfarrnachrichten, feiert Weihbischof Josef Holtkotte am Ostermontag (21.4.2025) um 10 Uhr mit der neuen Großgemeinde in der Pfarrkirche St. Lambertus. Ein doppelter Feiertag also angesichts der Auferstehung des Herrn und der Gründung der neuen Pfarrei. In den anderen fünf Kirchen gibt es an diesem Tag keine eigenen Messfeiern.

Die konstituierende Sitzung des Vermögensverwaltungsrats findet am Dienstag (1.4.2025) um 19 Uhr im Marcel-Callo-Haus statt. Der Pfarrgemeinderat bildet bis zur nächsten Wahl den Rat der Pfarrei. Im November 2025 stehen Neuwahlen an: dann erstmals in der neuen Gesamt-Pfarrei.

Christoph Gundermann, gebürtiger Lüner, war bis 2021 Pfarrer von zwölf Gemeinden im Sauerland. Dann kam er nach Castrop-Rauxel und muss dort den mitunter schwierigen Zusammenschluss von sechs Gemeinden im Süden der Stadt managen.
Christoph Gundermann, gebürtiger Lüner, war bis 2021 Pfarrer von zwölf Gemeinden im Sauerland. Dann kam er nach Castrop-Rauxel und muss dort den mitunter schwierigen Zusammenschluss von sechs Gemeinden im Süden der Stadt managen. © Volker Engel