
Liest man von Null-Toleranz-Strategie und verschärften Kontrollen, dann wird so manchem Bürger schwindelig. Doch wenn man die Ankündigung der Polizei als Reaktion auf ein aus den Fugen geratenes Autotreffen genau liest, kommt man zu dem Ergebnis: Die Strategie ist wohl alternativlos.
Als Fußballfan kennt man hartes Eingreifen der Polizei. Man kennt auch Null-Toleranz-Aussagen. Man fragt sich manchmal, ob die Verhältnismäßigkeit gegeben ist. Aber vielmehr ärgert man sich über das Handeln seiner Mitmenschen: Wenn alle Fußballfans wären wie ich, gäbe es bei einem Revierderby keine Randale.
So argumentieren auch einige Autofreunde, die Bock hatten auf ein Event, das sich „Season End“ der Gruppe „Zollvereintreff“ nannte. Aber ein paar „Idioten“ sorgten dafür, dass das Treffen eskalierte und die ganze Gruppe nun womöglich stärkeren Kontrollen ausgesetzt sein wird.
Vielleicht hätte die Polizei das Treffen nicht abbrechen müssen. Vielleicht wäre dann die Lage nicht eskaliert. Das ist aber Spekulation. Böller ins Gesicht und Molotow-Cocktail auf die Polizei hätten niemals fliegen dürfen.
Ob Anhänger einer anderen Gruppe die Randale verursachten: ebenfalls Spekulation. Ob die Polizei die Gangart verschärft, ist aber genauso offen. „Mit einer Null-Toleranz-Strategie werden wir auch in Zukunft intensiv auf den Straßen unterwegs sein“, sagte Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. Eigentlich ändert sich also nichts. Zumal jetzt erst einmal „Saisonende“ ist.
Fußballfans sind keine Verbrecher. Autotuner auch nicht. Die meisten jedenfalls...
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