Notunterkunft in Castrop-Rauxel Jetzt werden hier auch Asylbewerber aufgenommen

Notunterkunft in Castrop-Rauxel: Auch Asylbewerber werden aufgenommen
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Am Donnerstag (1.12.) gilt der Bau der Notunterkunft offiziell als fertiggestellt. Am 7. Dezember soll es noch eine technische Abnahmeprüfung geben. Dann könnten sich die Leichtbauhallen an der B235 in Habinghorst schnell mit Leben füllen. 600 Plätze sollen erst einmal aktiviert werden. Schon jetzt steht fest: Es werden hier nicht nur Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen.

Vorübergehend werden hier auch Asylsuchende untergebracht. Das hat die Bezirksregierung Münster am Donnerstag (1.12.) mitgeteilt. Hintergrund für die Notunterkunft sei die deutlich steigende Zahl von Asylsuchenden. Weil zudem auch die Lage in der Ukraine für den Winter wieder mehr Flüchtlinge erwarten lässt, schaffen die Städte und das Land weitere Kapazitäten für die Unterbringung.

Von der B 235 aus geht es auf das Gelände der Notunterkunft.
Von der B 235 aus geht es auf das Gelände der Notunterkunft. © Maurice Prior

Die Leichtbauhallen wurden bereits im Frühsommer aufgebaut, doch erst jetzt werden sie in Betrieb genommen. Jetzt auch Asylsuchende aufzunehmen, sei in enger Absprache vom NRW-Familienministerium, der Stadt Castrop-Rauxel und der Bezirksregierung Arnsberg beschlossen worden, hieß es am Donnerstag.

Sieben Leichtbauhallen

Betreiberin der Notunterkunft Castrop-Rauxel ist die Bezirksregierung Münster. Das rund 25.000 Quadratmeter große Gelände an der B235, wo früher das Eon-Kohlekraftwerk stand, ist in den Jahren 2015/2016 schon einmal als Standort für eine Notunterkunft des Landes genutzt worden.

Die neue Notunterkunft besteht aus drei Leichtbauhallen mit einer Kapazität von je 180 Plätzen sowie vier weiteren Leichtbauhallen mit einer Kapazität von je 120 Plätzen. Hinzu kommen zwei weitere Leichtbauhallen für Duschen/WC und Aufenthalt/Essenausgabe; für Waschen/Trocknen stehen Sanitärcontainer bereit.

Von der Gesamtkapazität für 1020 Menschen Flüchtlinge werden zunächst 600 Plätze aktiviert. Die übrigen 420 Plätze werden im Standby-Modus bereitgehalten, könnten aber ebenfalls bald aktiviert werden, so die Bezirksregierung Münster. Das Deutsche Rote Kreuz betreut die Notunterkunft.

In welchem Verhältnis in der Einrichtung Asylsuchende und Ukraine-Flüchtlinge untergebracht werden, unterliege einer laufenden Bewertung und Planung der Bezirksregierung Arnsberg, heißt es weiter. Diese koordiniert landesweit die Verteilung geflüchteter Menschen auf die Landeseinrichtungen und auf die Kommunen.

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