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Neubaugebiet mit bis zu 40 Wohneinheiten wird immer konkreter
Immobilien
Der Plan, in Dingen auf einem Zechenareal ein Baugebiet anzusiedeln, sorgte 2019 für Aufregung. Jetzt werden die Ideen immer konkreter und Anwohner wie Interessenten können sich informieren.
Die Pläne, in Dingen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Schwerin an der Schieferbergstraße ein neues Wohngebiet aus dem Boden zu stampfen, hatten bei der Präsentation der Idee im Jahr 2019 in Dingen für Unmut gesorgt.
Anwohner stellten besonders die Idee infrage, 8000 Quadratmeter Wald zu roden, um anschließend eine klimaneutrale Wohnsiedlung zu errichten, wie es der Investor seinerzeit angekündigt hatte.
Viele Gespräche, Begehungen und Treffen
Seitdem hat es viele Gespräche, Begehungen und Treffen gegeben, sind die Planungen hin und her abgewogen und verändert worden. Und Anfang des Jahres ist in Dingen kräftig gerodet worden, um damit einem immer ab Ende März geltenden Rodungsverbot zuvor zu kommen.
Und nun geht es auch ganz offiziell weiter mit den Planungen der Ferraro-Group, einer Unternehmensgruppe aus dem Bau- und Industriebau-Sektor aus dem Saarland, die als Investor auftritt, und den beiden Unternehmen Gepa-Projektgesellschaft und RRW Rhein-Ruhr Wohnwelt, die sich um die Entwicklung von Baugebieten kümmern.
Anregungen sind in Neuplanung eingeflossen
Wie Planungsamtschef Philipp Röhnert am Donnerstag (17.6.) dem Betriebsausschuss 3 erläuterte, sei die Neuplanung für das Gelände, in die viele Anregungen und Bedenken eingeflossen sei, so weit, dass sie nun der Bevölkerung vorgestellt werden soll, um weitere Anregungen für den künftigen Planungsprozess zu sammeln.

Das Neubaugebiet in Dingen, wie es nach den neuesten Planungen aufgeteilt sein soll. Links die Schieferbergstraße, rechts unten die Dingener Straße. © Quelle: Vorhabenträger
Teil des Planungsgebietes wird demnach auch die schon vorhandene Bebauung an der Dingener Straße 2-12 sein, um diese Häuser planungsrechtlich abzusichern. Außerdem, so Röhnert, müsse planungsrechtlich noch die Ausweisung des Geländeteils an der Dingener Straße als Wald im Flächennutzungsplan geändert werden.
Die Ausschussmitglieder nahmen die neuen Pläne durchaus positiv auf. Sogar Udo Weber von den Grünen zeigte sich positiv erstaunt darüber, wie viele Umweltaspekte in dem Baugebiet berücksichtigt würden und dass man offenbar in Castrop-Rauxel weg komme von der Hutschachtel-Anmutung, die viele bisherige Baugebiete geprägt habe.
Online-Infoveranstaltung am 30. Juni geplant
Was Anwohner und interessierte Bauherren ganz konkret von dem Baugebiet in Dingen zu erwarten haben, soll am Mittwoch, 30. Juni, um 18 Uhr bei einer Online-Infoveranstaltung auf der Video-Plattform Zoom vorgestellt werden, mit der die Stadt an den Bürgerdialog von Oktober 2019 anknüpfen möchte.
Was die Teilnehmer erwartet, wie man teilnehmen kann und weitere Informationen will die Stadt sowohl digital wie auch mit einem Papier-Flyer publik machen, um möglichst viele interessierte Menschen erreichen zu können. Zudem wird es vom 25. Juni bis zum 9. Juli auch schon eine offizielle „Frühzeitige Bürgerbeteiligung“ geben, bei der man die Möglichkeit hat, die Planunterlagen einzusehen und dazu formell Stellung zu nehmen.
Erschließung ist über zwei Straßen geplant
Auf dem seit langer Zeit brach liegenden Gelände der Schächte IV und V der Zeche Schwerin, das heute noch der Vivawest gehört, soll ein Wohngebiet mit bis zu 40 Wohneinheiten in Einfamilien- und Doppelhäusern sowie in zwei bis drei Mehrfamilienhäusern realisiert werden. Das Grundstück umfasst eine Fläche von 18.000 Quadratmetern.
Das Wohngebiet, das ist eine der großen Änderungen zur ursprünglichen Planung, soll jetzt sowohl über die Schieferbergstraße wie die Dingener Straße erschlossen werden, um eine gleichmäßige Verteilung des zusätzlichen Verkehrs zu ermöglichen. Im Wohngebiet ist ein zentraler Dorfplatz vorgesehen, der auch Spielelemente für Kinder vorsieht.
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
