
© Matthias Langrock
Mit Video: Spektakulärer Feuerwehr-Einsatz an A2 in Castrop-Rauxel
Sturmtief Zeynep
Viele Stunden, nachdem Orkan „Zeynep“ gewütet hatte, musste die Feuerwehr Castrop-Rauxel am Samstag zu einem besonderen Einsatz ausrücken. Direkt an der A2 - und an einer Hochspannungsleitung.
Schon seit kurz nach Mitternacht am Samstag wehte Orkan „Zeynep“ nicht mehr so stark über der Region, wie er das seit Freitagnachmittag getan hatte. Doch dass die Folgen noch länger zu spüren sind, zeigte sich am frühen Samstagnachmittag (19.2.) bei einem spektakulären Feuerwehr-Einsatz direkt zwischen Emscher und A2.
Was war passiert? An der A2-Brücke über der Emscherstraße in Castrop-Rauxel-Ickern hatte sich ein Metallteil gelockert, das mit der Lärmschutzwand verschraubt war. Um 12.52 Uhr wurde die Feuerwehr erstmals dorthin gerufen, wie der Eintrag im Einsatzprotokoll zeigt.
Problem nicht einfach zu beseitigen
Die Feuerwehr habe den Schaden begutachtet, aber festgestellt, dass man das Problem nicht einfach beseitigen könne, erklärte Wachabteilungsleiter Maximilian Schultz von der hauptamtlichen Abteilung der Feuerwehr Castrop-Rauxel. Für die Arbeit von der Brücke aus wäre die Autobahn GmbH zuständig gewesen, der Einsatz der eigenen Drehleiter von der Emscherstraße aus schien sich zunächst zu gefährlich.

Die Stromleitung (oben im Bild) hatte die Arbeiten an der Brücke erheblich verzögert und erschwert. © Matthias Langrock
Zu nah an der Brücke führt praktisch direkt oberhalb der Emscher eine Hochspannungsleitung entlang. Wäre man ihr zu nahe gekommen, hätte ein Lichtbogen mit tödlichen Folgen entstehen können.
Also benachrichtigte man zunächst die Polizei, die die Emscherstraße sperrte.
Autobahnmeisterei konnte nichts machen
Doch auch die herbeigerufene Autobahnmeisterei konnte nichts machen. Also wurde erneut die Feuerwehr gerufen. „Wir waren gerade ohnehin in der Nähe bei einem anderen Einsatz“, sagte Maximilian Schultz.

Feuerwehrleute sowie Mitarbeiterinnen von EUV und Autobahn GmbH beratschlagten gemeinsam, wie das lockere Metallteil von der Brücke entfernt werden könnte. © Matthias Langrock
Schließlich entschied man, erzählte Schultz, dass man es wagen konnte, doch mit der Drehleiter hochzufahren. Zwar aus Sicherheitsgründen nicht so hoch, um das Metallteil abschneiden zu können, aber doch immerhin bis zu der Stelle, die sich gelöst hatte. Hier brachte ein Feuerwehrmann Seile an.
An diesen Seilen zogen die Feuerwehrleute schließlich mit vereinten Kräften, mit der Folge, dass das Metallstück durchriss und das lockere Ende auf die Emscherstraße stürzte.

Geschafft: Das abgerissene Träger-Stück ist auf der Emscherstraße gelandet. © Matthias Langrock
Schon kurz darauf konnte die Sperrung der Straße wieder aufgehoben werden.

Im oberen Bildteil ist der Rest des Metallteils zu erkennen, dessen andere Hälfte unten rechts neben der Straße liegt. © Matthias Langrock
Als Journalist arbeite ich seit mehr als 25 Jahren. Im Kreis Unna bin ich dagegen noch recht neu, aber voller Neugier auf Menschen, Städte und Gemeinden. Schreiben habe ich gelernt, komme aber viel zu selten dazu. Dafür stehe ich gerne mal vor der Kamera.
