Geld allein ist nicht alles: Minister fordert mehr Verwalter und setzt auf B474n
Hendrik Wüst
In den Bezirksregierungen und Kommunen braucht es massiv mehr Personal: Diese Forderung stellte Minister Hendrik Wüst (CDU) jetzt in Castrop-Rauxel. Auch, um die B474n endlich zu bauen.

Begrüßte die Gäste der CDU-Glühweinfete im Haus Hölter vor seinem Vortrag persönlich: Minister Hendrik Wüst. © Michael Fritsch
Bei der Glühweinfete der Ortsunion Henrichenburg im Lokal Hölter am Kanal stand am Freitag bei der Eröffnung des Politikjahres 2020 ein durch die Klimaschutzdebatte befeuertes Thema des NRW-Verehrsministeriums auf dem Programm: die Zukunft der Mobilität.
Marode Infrastruktur, doch: Milliarden allein reichen nicht aus
Dabei, so Wüst reiche es nicht aus, die erforderlichen Milliardensummen für die Sanierung der maroden Infrastruktur bei Straßen, Bahn und Wasserstraßen bereit zu stellen. Gleichzeitig müssten die Planungskapazitäten in den Verwaltungsapparaten der Kommunen, Bezirksregierungen und des Landes massiv aufgestockt werden.
Allerdings warnte er vor zu hohen Erwartungen: „Wenn wir nur zehn Prozent des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene bringen, bedeutet dies 40 Prozent mehr Güterbahnverkehr“, rechnete er vor.
Vorfreude auf Pendlerparkplatz in Henrichenburg
Konkret auf Castrop-Rauxel bezogen, stellte Wüst klar, dass der Kanalausbau seinem Ende zugehe und der Pendlerparkplatz im Bereich der A-2-Auffahrten in Henrichenburg komme.

Der Habinghorster Architekt Mohamed Moussa erstellte dieses topografische Modell der B474n über Castrop-Rauxeler Stadtgebiet. Er erhielt dazu den Auftrag von der FWI. © Tobias Weckenbrock
Gleichzeitig machte Wüst deutlich, dass die Verlängerung der Sauerlandlinie nach Norden (B 474), die die SPD im Rat nach wie vor nicht über Castrop-Rauxeler Gebiet sehen will, politisch nicht zu verhindern sei. „Die Ortsumgehung von Waltrop bildet die zentrale Entlastung für die B 235 im Norden Castrop-Rauxels und wird beim dem fortgeschrittenen Planungsstand in ihrer Linienführung nicht mehr geändert“, erklärte Wüst.

Kleine Protestschilder stehen noch an so mancher Hofeinfahrt entlang der geplanten Trasse der B474n. Hier geht es zum Hof von Antonius Mertenskötter. © Tobias Weckenbrock