Der Journalist und Autor Micky Beisenherz  kennt kein Pardon: Jetzt hat er auch noch an einem Thriller mitgeschrieben und gibt einen weiteren Podcast heraus.

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Micky Beisenherz schrieb Thriller mit Bestsellerautor Sebastian Fitzek

rnBuchautor

Micky Beisenherz auf allen Kanälen: Im Fernsehen kennt man ihn, jetzt macht er auch noch einen neuen Podcast mit Oliver Polak und schrieb einen Thriller mit Bestseller-Autor Sebastian Fitzek.

Castrop-Rauxel

, 11.04.2022, 14:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Michael „Micky“ Beisenherz, einst in Castrop-Rauxel zur Welt gekommen und immer noch regelmäßig zu Besuch hier, ist in der Medienszene omnipräsent. Seit Juni 2016 schreibt er eine alle zwei Wochen erscheinende Kolumne für den Stern, moderiert hin und wieder mit Susan Link die WDR-Fernseh-Talkshow Kölner Treff als regelmäßige Vertretung von Bettina Böttinger. Außerdem hat er auf dem Sender n-tv seine eigene Talkshow #beisenherz, in der er sich mit jeweils zwei Gästen deren Social-Media-Timelines widmet.

Aber das ist noch nicht alles. Neben einem Standard-Job als Autor für die Kult- oder Trash-Dschungelshow „Ich bin ein Star“ hat er auch noch seinen Podcast „Apokalypse & Filterkaffee“, in dem er sich an vier Tagen in der Woche durch die wichtigsten Aufmacher, Titelthemen, Leitartikel und Tweets des Tages wühlt. Außerdem bespricht und kommentiert er jede Woche mit Steffi Neu im WDR-Podcast „Wat is, Neu?“, die Schlagzeilen der Woche und mischt auch noch im Fußball-Podcast MML mit Maik Nöcker und Lucas Vogelsang mit.

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Hat man da noch Luft für mehr? Offensichtlich ja. Denn im März hat der umtriebige Beisenherz, inzwischen 44 Jahre alt, mit seinem Freund Oliver Polak (47), Standup-Comedian, Autor und Moderator, auch noch einen wöchentlichen Podcast unter dem Titel „Friendly Fire“ an den Start gebracht. Für „Das Lachen der Anderen“ erhielten beide gemeinsam 2017 den Deutschen Fernsehpreis.

Ein typischer Fitzek mit einem Beisenherz-Effekt

Und dann ist da noch eine ganz neue Sache dazu gekommen: Die Erfolgsautoren Micky Beisenherz und Sebastian Fitzek haben ihren ersten gemeinsamen Thriller geschrieben: „Schreib oder stirb“. Thriller-Schreiber Sebastian Fitzek und Gag-Autor Beisenherz haben da einen klassischen Fitzek hingelegt, in dem sich die Fans des Bestseller-Autoren allerdings auf Neues einlassen müssen, so Fitzek im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Deswegen nicht die Katze im Sack kaufen, sondern reinlesen. Aber dann glaube ich, erkennt man alles, was einen typischen Fitzek ausmacht, aber jetzt eben auch mit dem Beisenherz-Effekt.“

"Schreib oder stirb" heißt das Werk von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz, das auf der Spiegel-Bestsellerliste schon auf Platz 1 gelandet ist.

"Schreib oder stirb" heißt das Werk von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz, das auf der Spiegel-Bestsellerliste schon auf Platz 1 gelandet ist. © Ronny von Wangenheim

Der benannte „Beisenherz-Effekt“ soll dabei ein pointiertes Gagfeuerwerk sein, das an die Moderationen aus dem Dschungelcamp oder der „heute-show“ erinnert. Kein Wunder, schreibt Beisenherz doch seit Jahren als Autor Witze für diese Shows. Und so könnte eine Passage im Buch durchaus auch Teil einer Polit-Satire-Sendung im Fernsehen sein. Immer wieder sorgen Seitenhiebe gegen zeitgenössische Personen oder Ereignisse, wie der vermeintliche Unterschied des Abiturs in Bayern und NRW, für ein wohlig vertrautes Gefühl beim Lesen des Thrillers.

Gleichzeitig können Passagen wie „Etwas mehr Desinfektionsmittel und jemand wie Karl Lauterbach würde das Ding als Wohnung mieten“ auch einem Diktat der Aktualität unterworfen sein. Das Problem kennen die Autoren. „Bei diesen popkulturellen Bezügen läuft man Gefahr, irgendwann nicht mehr aktuell zu sein. Ich finde aber, das hat Stephen King mal gesagt, ein fiktionaler Roman braucht einen Anker in der Realität“, sagt Fitzek. „Das ist ganz wichtig, wenn man Fantasiewelten aufbaut, in denen man Hunde verbuddelt, die dann wieder aufstehen und als Monster aus dem Friedhof kommen. Da braucht es ein ganz realistisches Fundament.“

Beisenherz ist kein großer Thriller-Leser

Beisenherz ist eigentlich kein großer Leser von Thrillern. „Ein paar Fitzek-Bücher habe ich gelesen beziehungsweise nicht selten auch als Hörbücher gehört beim Joggen, was unter anderem dazu geführt hat, dass ich mich in einem Moment mal so erschrocken habe, dass ich fast in den Graben gelaufen wäre“, so der 44-Jährige. In dem gemeinsamen Thriller von Beisenherz und Fitzek ist das Experiment von menschlichen Abgründen und Witzen, die einem im Hals stecken bleiben, nach Ansicht des dpa-Kritikers gelungen.

Micky Beisenherz und Sebastian Fitzek, „Schreib oder stirb“, Verlag Droemer HC, 336 Seiten, 19,99 Euro, ISBN: 978-3-426-28273-1.

(Mit Material von dpa)

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