Vieting schließt! Ein eingesessener Traditionsbetrieb verlässt Ickern! Das ist schade, für die Stammkunden, die Belegschaft und für den Inhaber, der das Geschäft gerade erst übernommen hat. Der Betrieb kapituliert vor den stetig steigenden Betriebskosten und einer unkalkulierbaren Zukunft.
Ickern ist als Nahversorgungszentrum auf einen guten Angebotsmix angewiesen. Einzelhandel, Dienstleistungen, Ärzte, Banken, Handwerk – all das muss auch den Menschen zur Verfügung stehen, die nicht oder nur wenig mobil sind und das Angebot im Stadtteil und vor der Haustür schätzen.

Die Geschäfte, Ladenlokale und Praxen an der Ickerner Straße erfüllen nicht nur ihren Versorgungsauftrag. Sie sind auch Ankerpunkte für den Plausch unter Nachbarn, den Austausch und oftmals die Ideen für den Stadtteilverein. Vieting hat genau auch diese Aufgaben erfüllt und wird fehlen, auch wenn es noch zwei weitere Handwerksbäckereien in Ickern gibt.
Nachdem Zeemann die Pforten geschlossen hat, steht nun bald ein weiteres Ladenlokal an der Ickerner Straße leer. Das ist nicht gut, am Ende leidet die Attraktivität des Stadtteils darunter. Gerade jetzt, wo Ickern mit dem Beerenbruchviertel wächst und Menschen neu in den Stadtteil ziehen.
Als Stadtteilverein werden wir mit unserem ehrenamtlichen Team weiter daran arbeiten, Ickern nach vorne zu bringen. Das alleine wird nicht reichen. Die Stadt muss mit anpacken.
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Marc Frese ist Vorsitzender des Stadtteilvereins. Wie schätzen Sie die Lage ein? Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie uns – jedoch nicht mehr als 1100 Zeichen inklusive Leerzeichen. Kürzungen behalten wir uns vor. Einsendungen mit Anschrift und Telefonnummer bitte an castrop@ruhrnachrichten.de
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