Duo bringt den Lauf im Castrop-Rauxeler Erin-Park zurück „Jeder kann mitlaufen“

Laufen ist für alle da: Feierabendlauf soll Inklusion und Sport verbinden
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Wer die Charity-Läufe in Castrop-Rauxel noch kennt, kennt sicherlich auch Wolfgang Heller. Der Castrop-Rauxeler holt nun gemeinsam mit Anne Krüger von der Wewole-Stiftung einen neuen Sponsorenlauf zurück in die Europastadt. Die beiden sportbegeisterten Organisatoren zeigen, dass sie ein starkes Team sind.

Das, was heute für manche Instagram ist, war für Anne Krüger und Wolfgang Heller die Job-Plattform Xing. Ein Forum, aus welchem man sich ein sicheres und vertrautes Arbeitsnetzwerk aufbauen kann. „Ich bin sehr froh, dass ich Wolfgang Heller zu meinem Netzwerk zählen kann, denn ohne ihn würde es den Feierabendlauf nicht geben.“ Bei der Kilometrierung im Grutholz durch seinen Arbeitgeber Dextro Energy vor knapp 16 Jahren haben die beiden ein erstes Mal eng zusammengearbeitet.

Wolfgang Heller, Anne Krüger und der Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel stehen in einem Kreis. Im Vordergrund ist ein Kameramann zu sehen, der die Aktion filmt.
Bei einem Pressetermin wurden alle wichtigen Informationen zum neuen Charity-Lauf vorgestellt. Neben Wolfgang Heller, Anne Krüger und den weiteren Organisatoren war auch der Bürgermeister vor Ort. © Tabea Bremer

„Jeder kann mitlaufen“

Und seit es die Charityläufe im Erin-Park nicht mehr gibt, kämpft Anne Krüger für eine neue Version: „Wir bei Wewole sind laufbegeistert und wollten diesen Lauf organisieren, aber wir brauchten jemanden, der Ahnung hat.“ Da sei ihr Wolfgang eingefallen. Vor knapp einem Jahr gab es dann die ersten konkreten Gespräche zum neuen Konzept. Nach vielen Diskussionen, der Suche nach einem ordentlichen Organisationsteam und den ersten Überlegungen war der Feierabendlauf geboren.

Eine handgemachte Medaille und eine Trinkflasche stehen auf einem Tisch.
Die Läufer, die am Feierabendlauf teilnehmen, erhalten eine handgemachte Medaille und eine Trinkflasche. © Tabea Bremer

Die Wewole-Stitung hat das Ziel, Menschen mit Behinderungen ins Arbeitsleben gut zu integrieren. Ähnlich soll es auch beim Feierabendlauf sein. Ein besonders großes Anliegen sei es Anne Krüger und Wolfgang Heller gewesen, dass jeder teilnehmen könne. „Wir haben den Lauf auf 500 Menschen begrenzt, damit auch Menschen mit Behinderung ungestört dran teilnehmen können.“ Für Menschen im Rollstuhl wird der Lauf ebenfalls möglich sein. Mit einer Begleitung können auch die schwierigen Passagen bewerkstelligt werden: „Jeder kann mitlaufen.“ Eine Vision, die in diesem Jahr zur Realität wird.

Chancenwerk erhält Spenden

Die Erlöse aus dem Feierabendlauf – Startgeldern, Sponsorengelder und Resteinkünften – wollen Anne Krüger und Wolfgang Heller an das Chancenwerk spenden. Dudu Vural, Mitglied der Geschäftsführung beim Chancenwerk, ist sichtlich gerührt von der Geste des Organisationsteams. „Ich habe eine Zahl im Kopf, über die ich mich sehr freuen würde, wenn wir diese an das Chancenwerk spenden könnten“, sagt Wolfgang Heller. Verraten, welche das ist, will er aber nicht.

Dass das Spenden an das Chancenwerk überhaupt möglich ist, liege an den Sponsoren: „Es war unser Ziel, über die Sponsoren alle Kosten deckeln zu können, die wir für das Event entwickeln – dieses Ziel haben wir erreicht.“ Für weitere Sponsoren, die in diesem Jahr eigentlich gar nicht mehr benötigt werden, hat das Organisationsteam schon eine Idee. „Wir nehmen auch gerne Sponsoren auf die Warteliste für nächstes Jahr“, erzählt Wolfgang Heller lachend.

Dudu Vural ist Teil der Geschäftsleitung des Chancenwerks und hält zwei Zettel in der Hand.
Dudu Vural ist Teil der Geschäftsleitung des Chancenwerks und freut sich, dass die Spenden des Laufes an ihre bundesweit bekannte Organisation gehen. © Tabea Bremer

Lauf durch den Erin-Park

Am 26. Juni um 17 Uhr fällt der Startschuss an der Wewole-Stiftung (Am Förderturm 13) für die Läufer, kurz danach folgen die Walker. Auf der 2,5 Kilometer langen Strecke müssen zwei Runden absolviert werden. Für eine Anmeldegebühr von 10 Euro können alle an dem Lauf teilnehmen. Kinder unter 12 Jahren laufen kostenlos mit. „Wir wollen keine Zielgruppe ausschließen“, betont Anne Krüger. Egal ob Familie mit Kindern, Mensch mit Handicap, laufbegeistert oder eher Walker, jeder soll an diesem Lauf teilnehmen können.

Jeder Läufer bekommt zu seinen Startunterlagen eine passende Trinkflasche. Wer möchte, kann sich im Nachgang für 15 Euro auch ein Finisher-Shirt personalisieren lassen. Ein ganz besonderes Highlight ist für das Organisations-Team aber die selbst hergestellten Medaillen. „Wir haben in unserer Wewole-Produktion diese Medaillen per Hand gefertigt“, sagt Anne Krüger.

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