Langenhorsts „Baby“ ist zu früh gestorben Kein Weg zurück - Der Kunde muss nun auf Hellweg hoffen

Langenhorsts Baby ist zu früh gestorben: Der Kunde ist der gelackmeierte
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Langenhorsts Baby ist zu früh gestorben: Der Kunde ist der gelackmeierte

Jeden der 20 Beschäftigten des Hagebaumarkts, der Anfang dieser Woche Tränen vergossen hat, kann man verstehen: Es ist bitter und traurig, dass die 33-jährige Geschichte am Westring zu Ende geht und kein neuer Band dieser Story geschrieben wird. Aber es war logisch.

Jörg Langenhorst war 1991 in einer ganz anderen Situation: Damals war der erfolgreiche Baustoff-Unternehmer in Recklinghausen sesshaft und auf Expansionskurs, als er in jenem März den Hagebaumarkt am Westring eröffnete. „Das war mein Baby“, sagte er jetzt im Interview.

Aber Langenhorst wurde flügge: Er verkaufte seine Geschäfte im Ruhrgebiet. Nur eines behielt er: den Hagebaumarkt am Westring. Bis der Großbrand von März 2024 alles veränderte. Er sagt nachvollziehbar: Es wäre wie Neuland, wenn er hier einen neuen hochziehen würde. Der müsste heute größer geplant werden, aber dafür wäre kein Platz. Und dem BVB-Fan, der in München lebt, fehlt heute auch eines: das Herzblut.

Die Angestellten sind in der misslichen Lage, sich einen neuen Arbeitgeber suchen zu müssen. Es gibt aber gleich mehrere Hagebaumärkte, die Interesse haben. Es wäre ein Wunder, wenn sie nicht schon bald einen neuen Job hätten. Langenhorst hat seine Hilfe angeboten.

Am Ende könnte also allein der Kunde der gelackmeierte sein: Langenhorsts Baby ist zwei Jahre zu früh gestorben. Es gibt keinen Baumarkt mehr in der Stadt. Wo also bleibt der Hellweg?