Ladenhüter-Immobilien in Castrop-Rauxel Von 132.000 bis zu 1,39 Millionen Euro

Ladenhüter-Immobilien: Von 132.000 bis zu 1,39 Millionen Euro
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Der Immobilienmarkt hat in Castrop-Rauxel im Jahr 2022 einen rapiden Wandel durchgemacht. Kannten die Preise zu Jahresbeginn nur eine Richtung, nämlich steil nach oben, so hat der Ukraine-Krieg mit seinen Unsicherheiten für Europa, der einsetzenden Inflation, den explodierenden Energiepreisen und nachhaltig gestiegenen Bauzinsen den Markt erheblich beruhigt.

Manche Immobilien in Castrop-Rauxel haben allerdings offenbar ein dauerhaftes Problem, wenn man den örtlichen Markt über einen längeren Zeitraum genauer verfolgt. Das muss nicht unbedingt etwas mit dem Preis zu tun haben, wie drei Beispiele zeigen, die zu Dauerbrennern im Netz geworden sind.

Da ist einmal ein durchaus als üppig zu bezeichnendes Einfamilienhaus, das schon seit dem Frühsommer 2021 einen neuen Besitzer sucht, mittlerweile aber über einen anderen Makler angeboten wird als noch vor gut eineinhalb Jahren.

Dieses Haus, von dem in der Immobilienanzeige im Jahr 2021 sehr zurückhaltend als „Gehobenes Wohnen“ gesprochen wurde und das nun als „Luxuriöses Wohnen“ vermarktet werden soll, bietet mit über 400 Quadratmetern Wohnraum auf einem 764 Quadratmeter großen Grundstück viel, was kaufkräftige Kunden sich vielleicht wünschen.

Lage könnte problematisch sein

Das Problem allerdings könnte seine Lage sein. Denn wer favorisiert schon ein MiIlionenobjekt, das in Habinghorst liegt? Dabei kann das Haus laut Makler mit einer ruhigen Lage in einer kleinen Nebenstraße eigentlich durchaus punkten. Und mit seiner Ausstattung ganz bestimmt. Aber verkauft wurde es bisher eben nicht.

Und auch am Preis wurde nicht viel getan. Sollte das Objekt im Juni 2021 noch 1,45 Millionen Euro einbringen, werden aktuell 1,39 Millionen Euro aufgerufen. Wer vor Weihnachten also noch etwas Geld unterzubringen hat...

Ein Haus auf Schwerin, das zum Verkauf steht.
Von vorne macht das Haus auf Schwerin, das 131.900 Euro kosten soll, keinen wirklich guten Eindruck. © Schroeter

Noch ein Dauerbrenner

Am anderen Ende der Preisskala dümpelt ein weiterer Ladenhüter des Castrop-Rauxeler Immobilienmarktes vor sich hin, der unerbittlich angeboten wird, ohne auch nur einen einzigen Euro Nachlass bisher. Klar, das Objekt ist mit gerade einmal 131.900 Euro, die verlangt werden, nicht wirklich teuer.

Doch die in der Immobilienanzeige nach wie vor eingestellten Fotos der Immobilie deuten eher auf „abrissbedürftig“ denn auf „preisgünstig“ hin. Das Einfamilienhaus mit 180 Quadratmetern Wohnfläche auf Schwerin bleibt mit seinem Preis, der seit Januar 2022 unverändert geblieben ist, zwar nach wie vor zwar die untere Grenze des Marktes vor Ort, das Objekt aber könnte richtig teuer werden, wenn man an eine Renovierung geht.

Alter Bekannter

Ebenfalls ein „alter Bekannter“ ist ein Bau, der als Ort, an dem „Kinder schön aufwachsen“ können, angepriesen wird und ebenfalls schon länger verkauft werden soll. 120 Quadratmeter Wohnfläche auf 310 Quadratmeter Grundstück in einem Flachdach-Reihenhaus von 1980 an der Kleinen Lindenstraße wurden im August 2022 für 399.000 Euro angeboten.

Verkauft wurde das Reihenhaus, dessen Energieeffizienz mit einem Verbrauch von 96,3 Kilowattstunden Gas pro Quadratmeter und Jahr in der Energieeffizienzklasse C gar nicht mal so schlecht ist, aber nicht. Großartig am Preis wurde aber auch nicht gedreht. Heute, Mitte Dezember 2022, soll das Haus noch 395.000 Euro einbringen.

Ein Haus in Merklinde
Von der Straße aus sieht es kleiner aus, als es tatsächlich ist: An der Kleinen Lindenstraße soll ein 120-Quadratmeter-Reihenhaus mit weitem Blick in die Merklinder Felder verkauft werden. © Thomas Schroeter

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