
Julian (l.) und Norbert Klöcker bauen Kürbisse auf vier Hektar an. Rund 100 Sorten bieten sie derzeit den Kunden ihres Hofladens Klöcker in Henrichenburg. © Ronny von Wangenheim
Alles dreht sich um Kürbisse: Julian Klöcker macht daraus auch Leberwurst
Hofladen
Grün, rot, weiß, bunt, gestreift: Tausende Kürbisse leuchten auf den Auslagen vor dem Hof in Henrichenburg. Man mag es kaum glauben: Sie sind alle auf Norbert Klöckers Feldern gewachsen.
Kürbisse haben Saison. Nicht nur, weil mit den kühleren Temperaturen Kürbissuppen beliebter werden. Dekorieren liegt im Trend. Und rund um Erntedank sind die kleinen Zierkürbisse mit ihren vielen Farben und manchmal auch bizarren Formen beliebt. Für Halloween dann dürfen es auch viele Kilo schwere große Exemplare sein, bei denen sich das Schnitzmesser gut ansetzen lässt.
Vor dem Hofladen Klöcker in Henrichenburg sind Tausende Kürbisse gestapelt. Sortiert nach Sorten und Essbarkeit. Viele sehen exotisch aus. Gewachsen sind sie aber alle auf den Feldern von Norbert Klöcker. „Wir bauen jedes Jahr rund 100 Sorten auf vier Hektar an“, erzählt er.
Im Mai werden die Kerne von Hand eingesät, im Herbst startet die Ernte. „Nur Frost dürfen Kürbisse nicht bekommen“, sagt er. In diesem Jahr fiel die Ernte etwas kleiner aus, auch die Kürbisse wurden nicht so groß. Dafür war es zu trocken. Dafür konnte man bereits zehn Tage früher mit der Ernte starten.
Hokkaido ist bei den Kunden am beliebtesten
Am beliebtesten ist der Hokkaido, weil er nicht geschält werden muss und sehr schmackhaft ist. Für 15 Minuten in die Mikrowelle oder für 20 Minuten bei 80 Grad ins Wasserbad, so erzählen Julian und Norbert Klöcker. Dann lassen sich die Früchte besser zerschneiden.
Daneben gibt es aber auch neue Sorten. „Istanbul“ ist säuerlich-süß und eignet sich zum Einlegen. Der „Mikrowellenkürbis“ heißt so, weil man einfach die Kappe aufschneidet, ihn füllt, zum Beispiel mit Hackfleisch, und dann in die Mikrowelle schiebt.

Schon von der B 235 aus sieht man, dass sich bei Klöckers zurzeit alles um den Kürbis dreht. © Ronny von Wangenheim
Das Fruchtfleisch des Spaghetti-Kürbisses lässt sich mit der Nudelpresse zu Spaghetti formen. Einen Kürbis zeigt Norbert Klöcker noch: den „gelben Zentner“. Den hat schon sein Vater angebaut. „Früher gab es nur den“, erzählt er. Manchmal kämen Kunden, die ihn genau deshalb wollen.
Und was machen Vater und Sohn am liebsten aus Kürbis? Norbert Klöcker bevorzugt Reibekuchen aus Kürbis. Julian Klöcker hat lange an der Rezeptur für seine Kürbis-Leberwurst gearbeitet. Die isst er selbst gerne. Und in Klöcker‘s Hofladen gibt es sie auch.