Mit Abstand und an Stehtischen konnten Besucher im August 2020 das Konzert von Seven Cent im Parkbad Süd verfolgen. So etwas soll auch 2021 wieder möglich sein, wünscht sich Bürgermeister Rajko Kravanja.

© Volker Engel (Archiv)

Kravanja bleibt Optimist: Hoffnung auf kleinere Freiluft-Events im Sommer

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Bürgermeister Rajko Kravanja zeigt sich optimistisch, dass Veranstaltungen im Sommer stattfinden werden. Im Kampf gegen Corona bittet er Eltern, Kita-Kinder möglichst zu Hause zu betreuen.

Castrop-Rauxel

, 13.02.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Castrop-Rauxels Bürgermeister Rajko Kravanja steht hinter den Corona-Beschlüssen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten. „Ich habe mit ein bisschen mehr Öffnung gerechnet, aber nicht erhofft. Wir haben ein Interesse daran, dass wir die Inzidenz erst mal runter bekommen“, sagte Kravanja in einem Video-Interview mit unserer Redaktion, das am Donnerstag aufgezeichnet wurde.

Er sei insgesamt „aus der Castrop-Rauxeler Perspektive“ sehr zufrieden, dass der Lockdown verlängert worden ist. Kravanja gab sich zuversichtlich, dass die Inzidenz durch die Verlängerung bis mindestens 7. März (Sonntag) weiter sinkt. Nur indem man Kontakte reduziere, „schaffen wir es, die Inzidenz herunter zu drücken“, fügte er hinzu.

Appell: Lockdown-Verlängerung mittragen

Kravanja appellierte an die Castrop-Rauxeler, die Verlängerung mitzutragen. „Ich glaube, wir haben alle keine Wahl. Wir wissen auch am eigenen Leib, wie schwer das ist. Nur, was ist denn die Alternative? Die Alternative ist, dass wir wieder schrittweise in die Öffnung gehen, uns die Inzidenzen wieder um die Ohren fliegen und wir dann wieder herunterfahren müssen, weil es nicht anders geht. Insofern ist jetzt der Zeitpunkt, um durchzuhalten. Ich weiß, das ist anstrengend, aber die Alternative ist auch nicht so richtig“, sagte er.

Dass nach dem 7. März alles gutgehe, lasse sich nicht garantieren. Wenn nach möglichen Öffnungen die Infektionszahlen wieder nach oben schnellten, müsse man erneut das öffentliche Leben runterfahren.

„Ein bisschen abwartend“ äußerte sich Kravanja zu der von Schulministerin angestrebten schrittweisen Öffnung von Schulen und Kitas ab dem 22. Februar. Auch hier gelte: „Wenn die Öffnung der Kitas und Schulen dazu beiträgt, dass unsere Inzidenzen nach oben schnellen, müssen wir wieder runterfahren.“ Deswegen wünsche er sich, dass Eltern, die es schaffen können, ihre Kita-Kinder auch nach dem 22. Februar noch zu Hause betreuen – fügte aber hinzu: „Aber wenn es nicht geht, geht es nicht.“

Hoffnungsvoll zeigte Kravanja sich, dass es noch 2021 Freiluft-Veranstaltungen in Castrop-Rauxel geben werde. „Ich bin gnadenloser Optimist. Ich glaube, dass wir Ende des Sommers wieder zu der einen oder anderen Veranstaltung kommen werden“, sagte Kravanja wörtlich.

Keine Hoffnung auf großes „Castrop kocht über“

Hoffnungen auf ein „Castrop kocht über“ wie in Vor-Corona-Zeiten machte der Bürgermeister allerdings zunichte. Es werde „natürlich“ nicht dazu kommen: „Das wird nicht funktionieren.“

Durchaus geben könne es aber „die ein oder andere Freiluft-Veranstaltung. Ich erinner mich an das Sommertheater im Parkbad Süd, das hervorragend gelaufen ist unter Hygiene-Bedingungen – solche Veranstaltungen, da bin ich mir sicher, werden wieder funktionieren.“