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Johnson & Johnson: Wann ist die Booster-Impfung sinnvoll?
Impfschutz
Die Corona-Zahlen steigen und der Impfschutz vieler Geimpfter schwindet. Die Stiko empfehlt eine Auffrischungsimpfung für Johnson & Johnson Geimpfte. Und das schon nach kurzer Zeit.
Die Infektionszahlen steigen wieder stark und die Plätze auf den Intensivplätzen werden immer weniger. Veränderungen, die bei der Impfquote nicht zu verzeichnen sind. Auffrischungsimpfungen sollen jetzt helfen gegen das Infektionsgeschehen anzukommen.
Die ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Booster-Impfung generell Menschen ab 70 Jahren, genauso wie Bewohnern und dem Personal in Pflege- und Altenheimen. Aber auch bei einer weiteren Gruppe wird die Stiko konkret: Geimpfte mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson .
Bereits vier Wochen nach der Einmalimpfung sollte der Impfschutz aufgefrischt werden. Dann allerdings mit einem mRNA-Impfstoff, also Biontech oder Moderna.
Grund dafür ist die vergleichsweise geringe Wirksamkeit des Vektor-Impfstoffes. Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts liegt die Impfwirkung nämlich bei nur 70 Prozent, und das noch nicht bezogen auf die gerade kursierende Delta-Variante. Im Vergleich: Biontech und Moderna schützen nach Angaben des PEI zu 95 Prozent, AstraZeneca zu 80 Prozent.
Die geringere Impfwirkung bemerkt auch Dr. Angelika Pade. Die Allgemeinmedizinerin aus Castrop-Rauxel bestätigt, dass Impfdurchbrüche vermehrt bei jenen Patienten zu verzeichnen seien, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden.
Pade appelliert darum: Auch junge Menschen sollten das nun geltende Booster-Angebot in Anspruch nehmen. Und das möglichst nach vier Wochen und nicht erst Monate später.