„Jetzt schlägt‘s 13“ mit dem Westfälischen Landestheater
Bürgerpicknick
Um Glück und Pech geht es im Stück „Jetzt schlägt‘s 13“ vom WLT. Das kommt beim Bürgerpicknick Ickern am 31. August auf die Bühne. Das Thema passt auch zur Stimmung im Verein Mein Ickern.

Beim Bürgerpicknick auf dem Marktplatz in Ickern versammeln sich Castrop-Rauxeler traditionell mit mitgebrachten Stühlen und Speisen. Die Aufführung des Westfälischen Landestheaters steht dabei im Mittelpunkt. © Volker Engel (A)
Während im Verein Mein Ickern wohl alle der Vergabe des Nachbarschaftspreises der nebenan.de-Stiftung entgegenfiebern, laufen parallel die Vorbereitungen für das nominierte Ickerner Bürgerpicknick. Bereits zum fünften Mal baut das Westfälische Landestheater (WLT) zu Freitag, 31. August, die große Bühne auf dem Ickerner Markt auf.
Kostenlose Aufführung: „Jetzt schlägt‘s 13“
Dort steht ab 20 Uhr die kostenlose zweieinhalbstündige Aufführung des WLT im Mittelpunkt: „Jetzt schlägt‘s 13“, lautet der Titel. Um Bräuche geht es, Aberglaube, schwarze Katzen. Das Theater kündigt das Stück unter der Leitung von Tankred Schleinschok als „einen musikalischen Abend rund um Glück und Pech“ an.
Ob die Schauspieler bei den Proben etwa auch dem Aberglaube verfallen sind? - Schließlich steht in einer Ankündigung des WLT auch, dass bei einer Generalprobe kein Zuschauer applaudieren dürfe.
Kerzen sind aus Brandschutzgründen verboten
Neben der Bühne soll es einen Stand mit Gegrilltem, Süßwaren und kalten Getränken geben. Ansonsten sind die Bürger aufgerufen, sich selbst für das Picknick einzudecken. „Jeder soll sein Picknick so gestalten, wie man es gerne möchte. So, dass wir am Ende ein buntes Bild auf dem Marktplatz haben“, erklärt Marc Frese vom Verein Mein Ickern. Dabei gilt wieder: Wer zuerst kommt, sichert sich die besten Plätze direkt vor der Bühne.
Aus Brandschutzgründen bittet Frese wie in den Vorjahren darum, keine Kerzen auf dem Platz anzuzünden.
„Genießen, zusammenkommen, miteinander reden“
Beim Bürgerpicknick gehe es darum, einmal im Jahr Danke zu sagen für das Engagement im Stadtteil: „Wir wollen kulinarisch und kulturell genießen, zusammenkommen, miteinander reden“, erklärt Frese. Natürlich freue es ihn auch, wenn durch den Abend mehr Bürger auf den Verein Mein Ickern aufmerksam werden und sich eventuell anschließen. Das stehe aber nicht an erster Stelle. Die Sparkassenstiftung fördert das Ickerner Projekt erneut mit 4000 Euro. 800 bis 1000 Besucher erwartet Frese.
Durch die Nominierung zum Nachbarschaftspreis der nebenan.de-Stiftung für Nachbarschaftsprojekte mit Vorbildcharakter bekommt das Bürgerpicknick bundesweit Beachtung: „Das freut uns sehr, dass wir in der Endrunde unter den letzten neun in NRW sind“, erzählt Marc Frese. Preise im Gesamtwert von 53.000 Euro sind zu gewinnen. „Aber wir nehmen das sportlich: Ob wir gewinnen, ist völlig egal. Was zählt ist, dass wir da überhaupt so überzeugen konnten.“
Bühne bleibt für „würdige Verabschiedung“ stehen
Die Bühne auf dem Ickerner Markt steht für drei Tage. Denn am Sonntag läuft dort das Familienfest „Ickern Feste Feiern“ mit Bühnenprogramm inklusive Modenschau. Für den Samstag, der sonst frei geblieben wäre, kam aus dem Stadtteil die Idee, etwas zur letzten Schicht zu machen, die Ende des Jahres, am 21. Dezember, auf der Bottroper Zeche Prosper-Haniel gefahren wird. „Wir haben uns gemeinsam mit dem Bürgermeister zusammengesetzt“, erklärt Frese.
Entstanden sei die Idee für eine „würdige Verabschiedung“, zu der ehemalige wie aktive Bergleute aus allen Stadtteilen Castrop-Rauxels eingeladen seien. Näheres konnte Frese noch nicht zum Programm am Samstag sagen. „Das legendäre Ruhrkohleorchester wird aber ab 16 Uhr spielen“, verkündet er. Und, dass er das Orchester für die Ickerner Veranstaltung gewinnen konnte, ist keine Selbstverständlichkeit. Schließlich sind die Musiker im Ausstiegsjahr deutscher Steinkohlenförderung gefragter denn je.