Auf dem Firmengelände von Rütgers (Rain Carbon) soll bald geimpft werden.

© Tobias Weckenbrock

Impfung auf dem Werksgelände: Rütgers startet im Juni

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Gute Nachrichten für die Beschäftigten von Rütgers (Rain Carbon): Der Chemiekonzern in Castrop-Rauxel steigt im Juni in die Corona-Impfungen ein. Noch übersteigt das Angebot sogar die Nachfrage.

Castrop-Rauxel

, 25.05.2021, 14:29 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Anfang Mai steht fest: Ab dem 7. Juni sollen die Betriebsärzte in Deutschland gegen das Coronavirus impfen dürfen. Viele Firmen haben sich vorbereitet, klagen indes, dass es an Impfstoff fehle.

Auch bei Rain Carbon (vormals Rütgers) in Castrop-Rauxel habe man wochenlang versucht, an Vakzin zu kommen, sagt Standortleiter Carsten Grabosch. „Denn natürlich wollen auch wir in die Impfungen einsteigen.“ Doch es sah lange vergebens aus. Gerade am vergangenen Mittwoch noch (19.5.) sei er „frustriert“ aus der Sitzung des Einsatzstabs Corona herausgekommen, weil immer noch kein Impfstoff in Sicht war.

Doch am Donnerstag wendete sich das Blatt: Da habe die Betriebsärztin angerufen: „Ich habe was.“ Und nicht mal wenig: 300 Impfdosen Biontech seien zugesichert worden, sagt Grabosch. 300 Impfdosen, das würde bedeuten: 300 Angestellte könnten geimpft werden.

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Erste Impfungen soll es am 9. Juni geben

Grabosch freut sich sehr, sagt er. Aber er bleibt abwartend: „Wir müssen sehen, was tatsächlich ankommt“, sagt der Standortleiter. Ob und wie viel Impfstoff erstmalig geliefert wird, entscheidet sich am 7. oder 8. Juni. Am 9. Juni, so die Planung, sollen die ersten Spritzen gesetzt werden. Auch der 10. Juni ist noch für Impfungen vorgesehen.

Die Vorbereitungen laufen: Mails mit einem Impfangebot seien sofort an die Belegschaft verschickt worden, sagt Grabosch. Sowohl die Mitarbeiter vom Standort Castrop-Rauxel als auch die Kollegen aus Duisburg dürften sich melden. Geimpft wird allerdings ausschließlich auf dem Werksgelände in Castrop-Rauxel.

Insgesamt arbeiten an beiden Standorten laut Grabosch etwas mehr als 600 Beschäftigte. Die Mail sei gerade rausgegangen, da kamen schon 70 positive Rückmeldungen, sagt er. Danach sei es aber abgeebbt. Bisher gebe es gut 190 Impfwillige. Man wolle jetzt abwarten, ob sich viele erst nach den Feiertagen melden, ob einige nicht wollen und wie viele vielleicht schon geimpft sind.

Mitarbeiter sollen mit den Auto zur Impfung vorfahren

Falls insgesamt mehr geimpft werden wollen, als Impfstoff vorhanden ist, werde man priorisieren. „Wir würden die Produktion mit als Erstes impfen“, sagt Grabosch. Gleichzeitig müsse man aber auch darauf achten, dass nicht zu viele Kollegen, die eng zusammenarbeiten, am selben Tag immunisiert werden. Damit bei eventuellen Impfreaktionen nicht „die komplette Mannschaft ausfällt“.

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Impfen wird die Betriebsärztin, Unterstützung bekommt sie von medizinischen Helfern. Komplizierte, lange Impfstraßen würden nicht aufgebaut, geimpft werde draußen.

Grabosch erklärt, wie man sich das vorstellt: Die Mitarbeiter fahren im Auto vor, steigen an einem Sanitätszelt aus, bekommen die Spritze, dann geht es zurück ins Auto, wo sie unter Aufsicht ihre 15-minütige Beobachtungszeit verbringen. Der Plan sei, pro Viertelstunde drei Mitarbeiter zu impfen. Zwei Impftage die Woche soll es ab Juni geben. Immer in Abhängigkeit davon, wie viel Impfstoff kommt.