
Der Hellweg zwischen Merklinde und Schwerin ist seit 23. Mai gesperrt. © Lydia Heuser
Hellweg-Sperrung: Wer Schilder missachtet, sollte mehr als 50 Euro zahlen
Meinung
Trotz Schildern und Sperrung versuchen Autofahrer den Hellweg zu befahren. Unsere Autorin findet das egoistisch. Sie fordert ein höheres Verwarngeld.
Ohne Verkehrszeichen würde Chaos auf den Straßen herrschen. Offenbar reichen aber selbst mehrere Sackgassen-, Durchfahrt-Verboten-Schilder, Absperrzäune und massive Betonblöcke nicht aus, um eine Straße autofrei zu gestalten und alle Autofahrer dazu zu bewegen, sich einen Umweg zu suchen.
Anwohner freuen sich über Ruhe
Klar, die Spritpreise derzeit sind höher als sonst. Und ja, selbst der Tankrabatt, der seit 1. Juni gilt, macht das Autofahren nicht wieder wahnsinnig günstig. Aber ein Umweg von einem Kilometer, mein Kollege Tobias Weckenbrock hat nachgemessen, ist nun wirklich zu verkraften.
Also, liebe Autofahrer, nehmen Sie Sackgassenschilder ernst und fahren Sie nicht bis zur Sperrung vor. Sie ersparen sich damit sogar ein paar Hundert Meter Fahrt, weil sie am Ende ohnehin umkehren müssen. Und Sie tun den Anwohnern am Hellweg etwas Gutes. Die freuen sich nämlich größtenteils über die plötzliche Ruhe.
Und noch ein Tipp: Die Sperrung ist wirklich nicht passierbar. Auf einer Seite kommen Sie unter Umständen an den Betonblöcken vorbei. Spätestens am anderen Ende müssen Sie aber umkehren. Ein mögliches Verwarngeld von 50 Euro ist bei so viel Ignoranz und Egoismus eigentlich noch zu wenig.
Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
