
© Andreas Buchwald
Halloween-Haus fasziniert Gruselfans: Der Macher verrät seine Tricks
Halloween
An der Waldenburger Straße in Castrop-Rauxel begeistert ein Haus mit aufwendiger Halloween-Deko Gruselfans. Das beliebte Halloweenfest an der Recklinghauser Straße in Ickern fällt hingegen aus.
Andreas Buchwald und seine Familie haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihrem Haus an der Waldenburger Straße in Ickern Halloween-Flair zu verleihen. Dabei gehen moderne Technik und relativ schlichtes Handwerk Hand in Hand.
Beispielsweise bei der Boo-Crew – so nennt Andreas Buchwald die drei Gespenster vor seinem Garagentor. Ein Holzgestell, Hasendraht drumherum, ein Eimer als Kopf und ein wenig Papier. Für die perfekte Grusel-Illusion sorgt dann ein Video, das auf die drei weißen Gestalten projiziert wird.
Die drei singenden und Sprüche-klopfenden Gestalten über der Haustür sind – zumindest theoretisch – sogar zum Verzehr geeignet. Es sind echte Kürbisse. Ein Video-Projektor und ein Lautsprecher hauchen ihnen Leben ein. Auf dieselbe Weise funktioniert auch das Fenster der Untoten. Die Leinwand besteht aus Butterbrotpapier.

Das Fenster der Untoten: Die "Geistererscheinungen" auf der Fensterscheibe geraten plötzlich in Bewegung. © Andreas Buchwald
„Meine Frau Viktoria und ich sind große Halloweenfans“, sagt Andreas Buchwald, der sich auch mal als Batman-Widersacher Two-Face schminkt. Letztes Jahr begann die Haus-Dekoration mit ein paar Kürbissen, nun gehen die Buchwalds einen Schritt weiter. „Seit unser Haus auf Facebook aufgetaucht ist, kommen viele Menschen vorbei, bleiben stehen und freuen sich“, erklärt er, „so soll das auch sein.“
Einblick in die Halloween-Trickkiste
Und die Halloween-Deko wird weiter ausgebaut. Das Obergeschoss scheint seit Montag (26.10.) in Flammen zu stehen. Andreas Buchwald gewährt einen Blick in seine Trickkiste. Hinter einem Baumwollbettlaken befinden sich LED-Lampen, die mit gelben und roten Kreppband beklebt sind. „Bloß keine normalen Glühbirnen oder Halogenlampen verwenden, die werden zu heiß und entzünden das Kreppband“, warnt der Elektroinstallateur eindringlich. Ein aufs Laken gerichteter Ventilator sorgt für die Illusion züngelnder Flammen.
Rund fünf Stunden hat der Deko-Aufbau insgesamt gedauert; das Austüfteln all der Ideen hat natürlich deutlich mehr Zeit verschlungen.
Gemeinsam mit seinem siebenjährigen Sohn Nico bastelt Andreas Buchwald derzeit an einer „Begräbnisstätte“ vor dem Haus. Vorbild ist der Stephen-King-Roman Friedhof der Kuscheltiere. Alles ganz schön gruselig.
Für das nächste Jahr hat Andreas Buchwald bereits weitere Pläne geschmiedet. „Ein so großes Projekt wie an der Recklinghauser Straße mit begehbarem Garten soll das hier aber nicht werden“, erklärt Andreas Buchwald, „auch wenn ich das sehr beeindruckend finde, was man dort macht.“ Er und Sohn Nico sind bekennende Fans des bisher weitaus bekannteren Ickerner Hauses.

Das beliebte Halloweenfest an der Recklinghauser Straße fällt in diesem Jahr aus. Im Vorgarten finden sich dennoch einige gruselige Aliens. © Sonja Schink
Dort fällt das große Halloween-Fest allerdings in diesem Jahr aus. Nur der Vorgarten ist mit einem Alien-Thema dekoriert. Das Haus an der Recklinghauser Straße hat sich in den letzten Jahren zu einer wahren Pilgerstätte für Gruselfans entwickelt. „Die Leute fragen natürlich nach und sind auch enttäuscht“, erklärt Sonja Schink. „Ich habe mich mit einer netten Dame beim Ordnungsamt unterhalten, die jedes Jahr mit ihren Kindern bei uns war und sich bereits Gedanken um uns gemacht hatte.“
Doch die Corona-Auflagen könne sie nicht alle erfüllen; schon gar nicht, wenn die Menschen dicht gedrängt auf dem Bürgersteig stehen und auf Einlass warten. „Das Thema, das ich für dieses Jahr geplant hatte, werde ich nicht verraten“, so Sonja Schink, „ich hoffe, dass wir das im nächsten Jahr umsetzen können.“

Eine fliegende Untertasse ist im Vorgarten an der Recklinghauser Straße "gelandet". © Sonja Schink
In diesem Jahr sei es einfach zu riskant, all die Installationen vier Wochen lang aufzubauen, nur um dann den Garten kurzfristig doch dicht machen zu müssen. So bleibt diesmal nur der von Aliens bevölkerte Vorgarten. Auch der ist sehenswert: Wer hat schon eine fliegende Untertasse vor der Tür stehen?