Großer Andrang am Halloween-Haus: Einhornpups, abgehackte Köpfe und Pavillon des Grauens

© Christian Püls

Großer Andrang am Halloween-Haus: Einhornpups, abgehackte Köpfe und Pavillon des Grauens

rnHalloween-Haus

Das Gruselhaus von Familie Schink ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Ein Kobold gewährte am Donnerstag Einlass, den Gang durch den Pavillon des Grauens schafften jedoch nicht alle.

Ickern

, 01.11.2019, 06:12 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bereits am Nachmittag, kurz bevor sich das Gartentor an der Recklinghauser Straße 39 öffnet, herrscht reger Andrang. Die Besucher bewundern noch den Vorgarten, denn der Zugang zum hinteren Teil des Grundstücks ist noch verwehrt. Dort hat die Familie Schink im fünften Jahr eine Halloween-Attraktion geschaffen, die inzwischen über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Die meisten Besucher kommen dennoch aus Castrop-Rauxel.

Gisbert Janzen (65) ist mit Enkel Simon hier. Der Zwölfjährige bewundert über den Gartenzaun hinweg das Piratenschiff. Gisbert Janzen ist zum ersten Mal her gekommen, um die Halloween-Dekoration zu bewundern. Normalerweise kommt er als Kunde von Sonja Schinks Hundesalon. „Für Ickern ist das ein tolles Event“, auch wenn Halloween eigentlich nicht wirklich „sein“ Fest ist.

„Toll, was die hier aufbauen“

Auch Angelika (66) und Karl-Heinz Halama (71) sind mit dem Enkel nach Ickern gekommen. Jonas Aust (9) mag ebenfalls das Geisterschiff. Er kommt wie seine Großeltern aus dem Süden der Stadt. „Ich arbeite in Ickern und komme hier öfter vorbei“, so Angelika Halama.

Familie Schink legte sich abermals mächtig ins Zeug, um den Besuchern einen Schauer über den Rücken zu jagen. Verpflegung gab es gegen eine kleine Spende für den guten Zweck.

Familie Schink legte sich abermals mächtig ins Zeug, um den Besuchern einen Schauer über den Rücken zu jagen. Verpflegung gab es gegen eine kleine Spende für den guten Zweck. © Christian Püls

Finn (5) und Leon (6) haben es inzwischen bis in den hinteren Garten geschafft. Dort eröffnet sich auf 700 Quadratmetern noch mal eine tolle Schauer-Kulisse. Der Werwolf am Teich hat es den beiden Jungs besonders angetan.

Für Milena (8) und Mutter Janine (37) ist es der erste Besuch hier. „Wir haben das hier schon öfter von außen gesehen“, erklärt Janine. Großen Respekt hat sie vor der Leistung der Schinks, so ein Event auf die Beine zu stellen. „Es ist einfach nur toll, was die hier aufbauen.“

Den Pavillon des Grauens schafft nicht jeder

Bei Tageslicht hält sich der Gruselfaktor noch in Grenzen. Aber nur solange man den Pavillon des Grauens nicht betritt. In verwinkelte Gänge aufgeteilt, hält er so manche Überraschung parat. Eine schaurige Geräuschkulisse, Wände aus schwarzem Stoff, gruselige Exponate sorgen für Gänsehaut. Und wenn einem plötzlich der Scharfrichter mit dem Beil von hinten auf die Schulter tippt, fährt es einem durch Mark und Bein.

Ein Statist verkörpert den Henker, eine Statistin gibt die Horror-Nonne, die mit stechendem Blick unbeirrt auf die Besucher zustakst.

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Gruselhaus in Ickern bietet Einhornpups, Urin und abgehackte Köpfe

Das Halloween-Haus in Ickern zeigte sich von seiner besten Seite. Mit zahlreichen Grusel-Attraktionen lockte es mehrere hundert Besucher an.
01.11.2019

„Ich habe schon ein wenig Angst gehabt“, räumt der achtjährige Ben ein. Großvater Martin sagt mit einem Lächeln: „Ja, ich auch.“ Für andere ist der Pavillon des Grauens zu viel, sie fliehen zum Eingang zurück. Einmal fließen sogar Tränen. Doch nichts passiert, alles nur ein wenig Horror-Show. Ben und Martin haben sich indes „durchgekämpft“, stehen nun neben dem Ausgang und atmen durch.

Auch zahlreiche Stammgäste sind wieder da. Besucher, die das Halloween-Haus noch aus den ersten Jahren kennen, als lediglich ein paar Skelette für Grusel-Atmosphäre sorgten.

Wallfahrtsort für Gruselfans

Inzwischen ist es dunkel geworden in Ickern. Über hundert Menschen warten an der Gartenpforte auf Einlass. Ein irischer Kobold achtet genau drauf, dass nur so viele Besucher in den Garten gelangen, wie ihn zuvor verlassen haben. Sonst würden sich die Gruselfans wohl nur auf den Füßen stehen und sich gegenseitig den Blick auf die schaurig-schönen Installationen versperren.

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Am Vorgartenzaun haben inzwischen rund ein halbes Dutzend Menschen in aufwendigen Kostümen Stellung bezogen. Sie finden hier eine perfekte Kulisse zum eigenen Halloween-Outfit. Die Recklinghauser Straße 39 ist ein Wallfahrtsort für Gruselfans geworden.