Grünes Licht für den Castrop-Rauxeler Haushalt
Finanzen
Gute Nachrichten aus dem Rathaus: Der Nachtragshaushalt der Stadt Castrop-Rauxel für dieses Jahr ist bei der Kommunalaufsicht durch, die Bezirksregierung hat grünes Licht dafür gegeben. Damit wird Geld frei für zwei ganz wichtige Projekte.

Aus der ehemaligen Grundschule Marienburger Straße soll eine Flüchtlingsunterkunft werden.
Die beiden dicksten Posten sind die Umrüstung der ehemaligen Grundschule Marienburger Straße in Ickern zu einer Flüchtlingsunterkunft mit 438.000 Euro und das Fitmachen des Sportplatzes am Fuchsweg in Merklinde, dafür sind rund 300.000 Euro vorgesehen.
Gleichwohl weist die Liste an so genannten Mehrauszahlungen im investiven Bereich für dieses Jahr „nur“ 418.400 Euro aus. Aber das sind Verschiebungen, die auch hausgemacht sind – etwa dadurch, dass manche angedachte Maßnahmen verschoben oder neu durchdacht werden oder schon im vergangenen Haushaltsjahr noch abgehakt werden konnten. Wie zum Beispiel die Herrichtung der Schulstraße in Rauxel, in die 2015 ein Betrag von 126.000 Euro gesteckt wurde.
Kreisel an der Lönsstraße und Bennertor-Brücke
„Richtig spannend ist die Entwicklung jetzt nicht gerade“, betonte Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi im Gespräch mit unserer Redaktion. Aber doch wegweisend in Richtung Zukunft. Geht es bei dem Gesamtpaket des städtischen Haushalts doch auch um so genannte Verpflichtungsermächtigungen für das Jahr 2017. Und da liegen bekanntlich noch etliche Pfunde, die geschultert werden müssen.
Themen auf der Agenda sind nach wie vor der Kreisel an der Lönsstraße, wegen der Marktplatzumgestaltung in der Altstadt aufs Jahr 2017 verschoben, und die Fußgänger-Brücke am Bennertor. Wobei bei der Bennertor-Brücke das letzte politische Wort noch gar nicht gesprochen ist. Nur zur Erinnerung: Die Brücke fiel in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 2014.
Seitdem gibt es nicht nur in der Politik, sondern auch in der Bürgerschaft eine lange Diskussion darüber, ob es Ersatz geben soll oder nicht. Das Ding soll immer noch eine knappe Million Euro kosten und die Architektur mit den Beton-Rampen entzweit noch immer die Geister.
Dass es einen Ersatz geben soll, hat Alt-Bürgermeister Johannes Beisenherz fest zugesagt. Inzwischen hält sich die Politik eher bedeckt. Die Aussage von Bürgermeister Rajko Kravanja, noch mal genau drauf zu gucken und verschiedene Varianten prüfen zu wollen, hat nach wie vor Bestand.
Die nackten Zahlen aus dem städtischen Haushalt sind ohnehin mehr was für die Feinkost-Abteilung von Zahlenfreaks. Unsere Stadt hat einen Etat von 200 Millionen Euro für dieses Jahr. Vieles auf Pump, aber erstmals auch mit einem kleinen Polster von fast einer Million Euro.