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Großer Corona-Ausbruch in Habinghorster Hochhaus
Massentest
Der Massentest auf das Coronavirus am Mittwoch (7.4.) in einem Habinghorster Hochhaus hat nach dem Erstfall 17 weitere Corona-Positivfälle ergeben. Dabei sind noch nicht alle Proben ausgewertet.
Die Stadt meldet am Freitagnachmittag, was man befürchten musste: Die Massentestung von 93 Bewohnern eines Hochhauses an der Langen Straße in Habinghorst hat bisher 17 weitere Positiv-Fälle auf das Coronavirus Sars-CoV-2 ergeben. Dabei, so Sprecherin Nicole Fulgenzi, seien allerdings noch nicht alle Testergebnisse eingegangen.
Ob es sich bei den Fällen um die britische Mutation B.1.1.7 handelt, sei noch nicht bekannt. Die Ergebnisse der veranlassten Sequenzierung des Genmaterials lägen noch nicht vor. Wahrscheinlich ist aber, dass es sich um die aggressivere Variante des Coronavirus handelt.
Ebenso wahrscheinlich ist, dass besonders viele weitere Positivfälle nicht hinzu kommen werden. Denn bei einem Positivtest informieren die Labore und die Behörden schnell, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Bei Negativ-Proben ist die Notwendigkeit nicht so groß, schnell zu übermitteln.
Sicherheitsdienst überwacht die Quarantäne vor Ort
Am betroffenen Wohnkomplex in Habinghorst ist ein Sicherheitsdienst eingesetzt. Die von der Stadt eingesetzten Mitarbeiter eines privaten Dienstleisters sollen die Einhaltung der Quarantäne überwachen.
Im Gebäudekomplex, in dem viele Bewohner auch vom Bereich Migration und Obdachlosenhilfe der Stadtverwaltung betreut werden, wohnen nach Angaben der Stadt 100 Menschen. Beim Massentest am Mittwochabend waren fünf Personen nicht vor Ort angetroffen worden. Bei zwei Bewohnern konnte das mobile Team keinen Abstrich nehmen.
Eine Person, die sich derzeit im Krankenhaus befinden soll, war erkrankt und hatte Mitte der Woche einen Positivtest. Diese Person soll zwar nicht im Haus wohnen, sich dort aber mehrere Tage am Stück aufgehalten haben. Die Wohnverhältnisse im Gebäude werden als zum Teil beengt, aber auch von außen relativ unübersichtlich eingeschätzt. Weil dadurch eine konkrete Kontaktermittlung schwierig war, veranlasste die Stadtverwaltung zusammen mit dem Gesundheitsamt den Massentest.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
