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Lkw-Verkehr vom Knepper-Gelände soll nur über Dortmund fahren
Knepper-Gelände
Gute Nachricht für viele Castrop-Rauxeler: Definitiv sollen keine Lkw vom ehemaligen Knepper-Gelände über die Oststraße fahren. Sondern ausschließlich über Dortmunder Gebiet.
Viele Castrop-Rauxeler dürften erleichtert sein über die Nachrichten, die Castrop-Rauxels Stadtplaner Philipp Röhnert am Dienstag (22.3.) zur Sitzung des Wirtschaftsausschuss mitgebracht hatte und die auch in anderen Ausschüssen in den Tagen danach Thema war.
Bei der Vorstellung des aktuellen Standes der Pläne zum Ausbau des Gewerbegebiets Knepper (LogPoint Ruhr) erklärte Röhnert, es sei „gesichert“, dass der Lkw-Verkehr aus dem Gewerbegebiet nicht aus Castrop-Rauxel komme oder durch Castrop-Rauxel abfahre. Stattdessen sollen die Lastwagen direkt zum Autobahnkreuz Castrop-Rauxel-Ost / Dortmund-Bodelschwingh fahren beziehungsweise von dort kommen.
Das Plangebiet ist Teil einer Planung für das gesamte Areal des ehemaligen Kraftwerks Gustav Knepper. Knapp 90 Prozent des Areals liegen auf Dortmunder Stadtgebiet. Gemeinsames städtebauliches Ziel der Städte Castrop-Rauxel und Dortmund ist es, auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks ein interkommunales Gewerbe-/Industriegebiet zu entwickeln.
Damit die Lkw dabei vom neuen Gewerbegebiet künftig nicht auf die Oststraße kämen, werde eine „physische Barriere“ in Kombination mit einem Wendehammer errichtet, sagte Röhnert.
Konkret sieht die Verkehrsplanung so aus: Lastzüge sollen komplett über den Langenacker und das Autobahnkreuz Castrop-Rauxel-Ost rollen. Für Autos und Kleinlastwagen besteht über die Ost- und Nierhausstraße eine Zufahrt auf das Areal. Die liegt etwa an der Stelle des früheren nördlichen Kraftwerkstores. Durch eine Höhen-Brarriere soll Lastzügen diese Zufahrt verwehrt bleiben.
Ost- und Pallasstraße vor weiterem Lärm schützen
Die Planer verfolgen damit Interessen beider Städte. Die Stadt Castrop-Rauxel will die Anwohner der Ost- und Pallasstraße von einer weiteren Lärmbelästigung durch zusätzliche Lkw-Fahrten schützen. Dortmund möchte zusätzliche Querungsverkehre aus den nördlichen Castroper Gewerbegebieten über den Deininghauser Weg und das Knepper-Gelände verhindern.
Dass sich die Bedingungen für bereits jetzt existierenden gewerblichen Verkehr verschärften, sei nicht zu erwarten, sagte Röhnert. Abgesperrt werde eine neue Straße, die es jetzt noch gar nicht gebe.
Insgesamt, erklärte Röhnert, sähe das Konzept „im Groben“ noch genauso aus, wie vor zwei Jahren. Auf Castrop-Rauxeler Seite des Gewerbegebiets seien 5 Hektar, also 50.000 Quadratmeter vermarktbar; einzelne Flächen sollten 5000 bis 20.000 Hektar groß sein.
Auf Nachfrage des Grünen-Politikers Ulrich Werkle stellte Röhnert in Aussicht, dass es mit der geplanten CO2-Neutralität bei der Ansiedlung des Gewerbes klappen könne. Man habe im Falle Knepper eine „wesentlich günstigere Ausgangsposition“ als im Erin-Park, der vor einigen Jahren vermarktet wurde. Und es gebe mit der Hagedorn-Gruppe nur einen Investor.
Als Journalist arbeite ich seit mehr als 25 Jahren. Im Kreis Unna bin ich dagegen noch recht neu, aber voller Neugier auf Menschen, Städte und Gemeinden. Schreiben habe ich gelernt, komme aber viel zu selten dazu. Dafür stehe ich gerne mal vor der Kamera.
