
Sieben Gastronomien beteiligen sich an „Castrop kocht über“. Sie stellten jetzt Programm und Plakate für das kulinarische Stadtfest vor. Größere Plakate wird es nicht geben: Nach den Wahlen, so erzählt Bubi Leuthold (l.), gab es dafür Lieferschwierigkeiten. © Ronny von Wangenheim
Gastronomen in Castrop freuen sich auf „Ckü“: Endlich ohne Einschränkungen
Kulinarisches Stadtfest
Keine strengen Corona-Regeln mehr: Castrop kann endlich wieder überkochen. Fünf Tage lang wird Kulinarik und viel Musik geboten. Die Herausforderungen beim Stadtfest sind jetzt andere.
Das Programm steht: Vom 15. bis 19. Juni heißt es auf dem Markt in der Altstadt wieder „Castrop kocht über“. Am Mittwoch (1.6.) haben sieben Gastronomen das Programm vorgestellt. Manche Begriffe fallen häufig: „wie früher“, „ganz normal“. Denn die Corona-Ausgabe vor einem Jahr haben sie nicht in bester Erinnerung.
Waren es vor Corona meist rund 20.000 Besucher an den fünf Tagen, wurden 2021 im eingezäunten Arial nur 5000 Besucher gezählt. „Waren es überhaupt so viele“, fragt Bubi Leuthold noch einmal in die Runde. Egal, das ist jetzt abgehakt. Geht es um die Erwartungen, zeigt sich vorsichtiger Optimismus. „Das ist für mich und viele wie ein Klassentreffen“, sagt Max Schmitz. Er ist sicher, dass sie alle wieder kommen werden.
Bubi Leuthold sagt dagegen: „Ich bin gespannt. Die Veranstaltungsbranche boomt gerade. Alles wird nachgeholt, aber längst nicht alles ist gut besucht.“ Das Überangebot, die Ukraine-Krise mit den Unsicherheiten, die sie für uns bedeuten, die Inflation – das alles könne eine Rolle spielen. Auch den Gastronomen laufen die Kosten davon, sagt Leuthold.
Bier kostet so viel wie vor fünf Jahren
Erich Brennecke, der für das Brauhaus Rütershoff beim Pressetermin dabei ist, nennt ein Beispiel. Er will neu eine Brauhausschnitte servieren. Auf dem von der Bäckerei Auffenberg eigens für die Aktion gebackenen Brot mit spezieller Größe soll neben Bratkartoffeln unter anderem auch Roastbeef drapiert werden. „35 Euro das Kilo“, sagt Brennecke, vor Kurzem seien es noch 23 Euro gewesen. Jetzt muss er neu kalkulieren.
Manches Angebot wird teurer werden. Oder die Preiserhöhungen und gestiegenen Kosten werden mit kleineren Portionen aufgefangen. Aber klar ist auch, dass die Gastronomen ihre gestiegenen Ausgaben nicht 1:1 weitergeben können. Eine gute Nachricht: Das Bier wird so viel kosten wie bereits seit 2017: 3 Euro für 0,3 Liter.

So sah es 2019 bei Ckü aus, danach gab es nur eine Corona-Auflage, bevor jetzt wieder ohne Einschränkungen gefeiert werden kann. © Peter Berg
? Wie viele Gastronomen machen bei Ckü 2022 mit?
Auf dem Markt werden sieben Gastronomen ihre Stände aufbauen.
- Restaurant Goldschmieding bietet österreichische Küche.
- Brauhaus Rütershoff hat neu im Angebot neben der Schnitte „Süßes von der Bude“, alles selbstgemacht.
- Catering by Schmitz hat Kartoffelpuffer und einen Edel-Burger im Programm.
- Tante Amanda bietet neben Bewährtem auch kleinere Gerichte unter 8 Euro.
- Trattoria Puglia wird unter anderem Pasta aus dem Käselaib servieren.
- Haus Hölter und Frank Philipp bieten Klassiker wie sie auch auf der Biergarten-Karte stehen.
- Das Bistro von Pascal Rathers wird wieder ein ganzes Spanferkel auf den Grill legen.
? Vor einem Jahr wurde Eintritt verlangt, wie sieht das jetzt aus?
Es gibt wie vor Corona keinen Eintritt. Eine Ausnahme ist das Konzert von Seven Cent am Freitag (17.6.) um 19 Uhr. Hier kosten Karten 10 Euro, die genauso wie die Programmhefte bei allen teilnehmenden Gastronomen und im 1910 am Markt ab sofort erhältlich sind.

Seven Cent wird bei Ckü auftreten. Es ist der einzige Programmpunkt, für den Karten gekauft werden müssen. © Peter Berg
? Was gibt es sonst für Musik?
An allen Tagen stehen Musiker auf der Bühne. Die Kellerband covert Rock- und Pop-Hits (15.6., 19 Uhr), Ted Newman geht auf eine musikalische Zeitreise (16.6., 18 Uhr), Mono Loko bietet „verrückte Krakenmusik mit hawaiianischen Einflüssen“ (18.6., 18 Uhr) und Dougie and the Blind Brothers spielen alles von Elvis Presley bis zu AC/DC und Prince (18.6., 19 Uhr).
? Und außerdem?
Das Showkochen ist diesmal an einem Tag (16.6.) ab 14 Uhr. Bis zum Abend finden drei Kochshows statt, bei denen die Teams Seven Cent, CasCultur und die Flüchtlingshilfe antreten. Die Tanz Etage Marina Heberle und Lea Winterhaus (16.6., 15 Uhr) und das Ballett und Jazz Studio Dance City (18.6., 19 Uhr) schicken ihre Tänzerinnen und Tänzer auf die Bühne. Am Samstag, 12.10 Uhr, ist Castrop-Rauxel Teil des !SING Day of Song, einer Aktion der Ruhr Tourismus GmbH und des Regionalverbands Ruhr. Alle Besucher sind eingeladen, mit dem Kirchenchor St. Lambertus und Frank Ronge mit Kinderchor mitzusingen.
? Wie sind die Öffnungszeiten?
Mittwoch (15.6.) startet Ckü um 18 Uhr mit dem Fassbieranstich. Dazu wird Bürgermeister Rajko Kravanja erwartet. Bis 24 Uhr wird gefeiert. Am Donnerstag (16.6.) und Samstag (18.6.) läuft das Stadtfest von 11 bis 24 Uhr, am Freitag (17.6.) von 16 bis 24 Uhr und am Sonntag (19.6.) von 11 bis 23 Uhr.