Seit 2015 ist der Landgasthof Lindenhofpark im Castrop-Rauxeler Ortsteil Deininghausen geschlossen. Eigentlich war die Eröffnung für den Frühsommer geplant, doch der Eröffnungstermin wird sich nun noch etwas verzögern. Wie der aktuelle Stand der Dinge ist, erklären wir hier - und zeigen es in einer Fotostrecke.
Christian Rachner, Sprecher der Investor-Firma, avisiert nun den September für eine mögliche Eröffnung. Aber bis dahin ist noch viel zu tun, wie unsere Fotos zeigen.
Die Firma XL Rent, der das Objekt jetzt gehört, wartet noch auf die Baugenehmigung der Stadt. Die Toiletten, die sich bislang im Keller des Hauses befanden, sollen in einen neuen Anbau ausgegliedert werden. Der soll barrierefrei und behindertengerecht sein. Die Stadt habe noch Nachfragen zum Bauantrag gehabt, die Firma XL Rent muss jetzt nachbessern, ist aber zuversichtlich, dass alles klappt, sagt Christian Rachner, Prokurist der Automobile Darmas GmbH, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Drei Pächter in der engeren Auswahl
Ist die Baugenehmigung da, dauert der Bau der Toilettenanlage etwa eineinhalb Monate, inklusive Durchbruch zum Hauptgebäude. Einen Pächter für das Objekt gibt es aber noch nicht. „Es gibt aber ein großes Interesse am Lindenhofpark“, sagt Rachner.
„Das liegt auch an der guten Lage und dem bekannten Namen.“ Drei Pächter seien in der engeren Auswahl, versprochen worden sei noch nichts. „Wir wollen erst vermieten, wenn alles durch ist“, sagt Rachner. Man wolle nach Fertigstellung des Innenausbaus noch einmal neu ausschreiben, um den perfekten Pächter zu finden. „Denn wir möchten jemand zuverlässiges, der lange bleibt“, sagt Rachner. Ab Herbst, möglicherweise im September, so Rachner, solle der Lindenhofpark zu neuem Leben erweckt werden.
FOTOSTRECKE
Bildergalerie
Ein Rundgang über die Baustelle Lindenhofpark-Restaurant
Der Landgasthof Lindenhofpark in Deininghausen ist seit 2015 geschlossen. Das rustikale Haus wird seit nun über einem halben Jahr neu hergerichtet. VIele der alten Bestandteile - Vertäfelungen, Einrichtungsgegenstände, die alte Küche - sind gewichen, vieles ist inzwischen schon heller, freundlicher. Aber einige Bestandteile blieben ganz bewusst erhalten. September peilt der Investor inzwischen als Wiedereröffnungstermin an. Bis dahin muss noch ein Betreiber gefunden werden - und es wartet noch viel Arbeit auf die Bauarbeiter. Wir haben uns in allen drei Etagen des Gebäudes umgesehen und viel Altes, aber auch viel Neues entdeckt.
Bis dahin wird fleißig gearbeitet. Die Handwerker, die schon im Januar bei einem Recherchebesuch vor Ort waren, sind auch beim Termin am Donnerstag bei der Arbeit. Viel hat sich aber getan im Vergleich zum Jahresbeginn: Die Räume, die früher durch viel verbautes Holz dunkel und urig waren, sind heute viel heller. Große helle Fliesen auf den Fußböden sorgen dafür, dass sich das Licht, das durch die an der Giebelseite ausgetauschten Fenster hereinfällt, viel besser verteilt als früher.
Den Räumen verpassen die Bauarbeiter verschiedene Charaktere. Dabei wurden Holzbalken fast überall im Erdgeschoss herausgebrochen, Vertäfelungen wichen einem weißen Anstrich. Nur in einem Raum vom Eingang aus gesehen hinten rechts ist es so urig geblieben wie vorher: Der Raum soll auch so erhalten bleiben, um an die alten Zeiten in der Gaststätte zu erinnern. Rötliche lodernde Laternen an den Wänden, eine mit feinen Schnitzereien versehene Deckenauskleidung in einem Erker, der ein Fenster in der Art eines Kirchenfensters nach draußen hat: Das bleibt.
"Haus hat offensichtlich einen guten Ruf"
Im Keller, auf der alten Kegelbahn, wird nicht so viel gemacht. Vieles soll in etwa bleiben, wie es war. Das ist zum Beispiel bei einer alten Theke so, die dort steht, soll, während von der im Erdgeschoss rein gar nichts übrig blieb. Und im Obergeschoss, da, wo das Wirte-Ehepaar Schwarz wohnte, ist auch noch reichlich Arbeit, wenn die Wohnung wieder vermietet werden soll. Für den Anbau der ebenerdig erreichbaren Toiletten ist zumindest ein Durchbruch schon angedeutet.
„Es kommen immer mal wieder Leute vorbei und fragen, wann es wieder los geht“, sagt einer der Handwerker. „Dieses Haus hat offensichtlich einen guten Ruf, einen guten Namen.“ Und das seien bei weitem nicht nur Nachbarn und Anwohner aus Deininghausen darunter.