
Bürgermeister Rajko Kravanja bei der Ratssitzung am 1. September 2022 in der Stadthalle. © Tobias Weckenbrock
Energiekrise: Castrop-Rauxel verordnet sich konkretes Gas-Spar-Ziel
Ratssitzung
Die Stadt Castrop-Rauxel möchte ihren Gasverbrauch um ein Fünftel senken. Der Stadtrat hat allerdings eine Art Korridor-Lösung beschlossen.
Die Zielmarke 20 Prozent ist von der Bundesregierung in Deutschland vorgegeben: 20 Prozent des Gasverbrauchs sollen deutschlandweit eingespart werden, um zu verhindern, dass irgendwann im Winter 2022/23 Gas in wichtigen Bereichen abgestellt werden muss. Dabei ist jeder aufgefordert, mitzuwirken. Auch die Stadt Castrop-Rauxel wird das tun.
Sie hat am Donnerstag (1.9.) im Stadtrat beschlossen, das Ziel von 20 Prozent beim Gasverbrauch in städtischen Einrichtungen anzupeilen. Dabei gibt es als Entscheidungsvorlage für den Krisenstab Energie, die Verwaltung und die Politik sechs Szenarien, die am Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss erstmals vorgelegt worden waren. Man wolle 20 Prozent erreichen und 15 Prozent als absolutes Mindestmaß festlegen, sagte Bürgermeister Rajko Kravanja.
Dieser Verwaltungsvorlage folgte die Politik einstimmig. Einem Wunsch der FDP folgte die Verwaltungsspitze ebenfalls: Zu einer Sitzung des Krisenstabs würden Vertreter aller Fraktionen eingeladen.
Welche Maßnahmen genau eingeleitet werden, soll erst dort entschieden werden. Die Raumtemperaturen im Rathaus von 20 auf 19 oder 18 Grad zu senken, brächte nur ein paar Prozente an Einsparungen, legte der Krisenstab in eigenen Berechnungen vor. Erst eine Schließung von Sporthallen und Hallenbädern könnte viel Potenzial heben. Aber man müsse sehr genau darüber nachdenken, so Kravanja, und abwägen.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
