An der Kreuzung von Kanalstraße und Wartburgstraße liegt das Gebäude der Firma Nakis. Dahinter marode Hallen, ausgeschlachtete Lkw und Müll. Ein Schandfleck. © Thomas Schroeter
Schandflecken
Gammelimmobilien an der Wartburgstraße und der Kleinen Lönsstraße
Die Zahl der Gammelimmobilien, die unsere Leser melden, steigt weiter. Neu geht es um einen Firmenstandort an der Wartburgstraße und um die Kleine Lönsstraße. Dort soll aber etwas passieren.
Die Zahl der Gammelimmobilien in Castrop-Rauxel ist hoch. Die Recherchen unserer Redaktion und Hinweise unserer Leser haben bereits viele leer stehende Häuser, verkommene Grundstücke und verrottende Gewerbeimmobilien in der Stadt offenbart, die das Stadtbild zum Teil nachhaltig beeinträchtigen.
Ein weiterer Schandfleck liegt an der Wartburgstraße unmittelbar nördlich der Einmündung zur Kanalstraße, die von Pöppinghausen kommt. Auf Karten im Netz und auf einem Firmenschild an der Grundstückseinfahrt wird hier die Nakis GmbH ausgewiesen, die sich laut ihrer eigenen Homepage „auf den Im- und Export, sowie den Groß- und Einzelhandel mit Waren aller Art, insbesondere Lebensmitteln spezialisiert hat“.
Das Gelände wirkt aber nicht so, als ob hier ein reger Handel abgewickelt wird, auf dem Parkplatz vor dem Gebäude stehen keine Fahrzeuge, hinter dem Bürogebäude an der Wartburgstraße findet man lediglich stillgelegte Lastwagen, leer stehende und verrottende Hallen, in denen sich der Müll sammelt.
Nach einem florierenden Im- und Export, gerade nach Handel mit dem derzeit so sensiblen Handelsgut Frischfleisch, wie es auf der Homepage versprochen wird, sieht es hier nicht aus.
Kein Leben, aber viele kaputte Scheiben, überwuchernde Hauseingänge und Hallen voller Müll findet man an der Wartburgstraße. © Thomas Schroeter
Ein weiteres Gewerbeobjekt, das uns eine Leserin als Schandfleck ans Herz gelegt hat, hat einen tatsächlich jahrelangen Leerstand hinter sich, ist als ehemalig florierendes Ladenzentrum kaum noch zu erkennen. Es geht um die Immobilie an der Kleinen Lönsstraße in Castrop, wo früher ein Aldi, ein Marktfrisch-Geschäft und der Fleischermeister Christoph Grabowski ihre Waren angeboten haben.
Diese Gammelimmobilie soll aber tatsächlich nach über zehn Jahren des Überwucherns noch in diesem Jahr einem neuen Verwendungszweck zugeführt werden.
Einst zogen hier Aldi, Marktfrisch und der Metzger Christoph Grabowski Kunden an. Seit Jahren steht das Gebäude an der Kleinen Lönsstraße leer. Jetzt soll sich dort etwas tun. © Thomas Schroeter
Die Politik hat für die Pläne längst grünes Licht gegeben. Im Frühjahr 2019 hat der Stadtrat Ja gesagt zum neuen Bebauungsplan mit der Nummer 255 an der Kleinen Lönsstraße. Der Investor Andreas Heier will hier zusammen mit dem Diakonischen Werk ein Gebäude-Ensemble errichten.
Auf einer Gesamtnutzfläche von 2200 Quadratmetern geht es um drei Komplexe: den Sitz für den Pflegedienst der Diakonie, zwei Wohngemeinschaften für demente Senioren mit jeweils zwölf Plätzen und dazu noch, so hatte es Heier bereits im Februar 2020 erläutert, 21 seniorengerechte, also barrierefreie Wohnungen.
Angestrebter Baubeginn soll der Herbst 2020 sein. Die Bauzeit soll bei einem knappen Jahr liegen. Den Gebäudeteil, der ein bisschen näher zum Altstadtring liegt, miete die Diakonie, die geplanten Seniorenwohnungen lägen ein bisschen abgeschirmter.
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