
© Volker Engel
Diakonisches Zentrum an der Kleinen Lönsstraße kommt
Neubau-Projekt
Es hat sich ein bisschen hingezogen, aber es bleibt bei den Plänen: An der Kleinen Lönsstraße soll ein Diakonisches Zentrum entstehen. Gebaut werden sollen auch Wohnungen.
Charmant ausgedrückt, könnte man sagen, die alte Geschäftsbebauung an der Kleinen Lönsstraße komme verwildert daher. Bei genauerem Hinsehen fiele das Urteil womöglich wegen vieler Scherben, zugenagelter Öffnungen und Wildwuchs weniger positiv aus.
Was ist los mit diesem Standort? An dem sich einmal mehr bestätigt, welche Spuren der Zahn der Zeit und ungebetene Besucher an Ladenlokalen an der Peripherie der Altstadt hinterlassen, die vor fast einem Jahrzehnt leer gezogen wurden.

Der Standort Kleine Lönsstraße mit ehemaligem Aldi-Markt und Fleischerei Grabowski aus der Luft. Das Foto entstand vor vier Jahren. Heute ist dort alles zugewuchert. © Jens Lukas (Archiv)
„Wir liegen in den allerletzten Zügen, damit wir den Bauantrag bei der Stadt einreichen können“, sagt Andreas Heier im Gespräch mit unserer Redaktion. Es habe sich halt - wie bei Bausachen üblich - ein bisschen hingezogen, weil man gefühlt an 1000 Fronten zu kämpfen habe. Aber es bleibe bei den Anfang des vergangenen Jahres erstmals kommunizierten Plänen. „Wir sind uns mit der Diakonie in allen Details einig“, erklärt Andreas Heier.

Auf diesem aktuellen Foto ist gut zu erkennen, wie zugewuchert der Platz ist. © Volker Engel
Am Standort wird es drei Komplexe geben: Auch Seniorenwohnungen
Ein Diakonisches Zentrum soll am alten Standort von Metzgerei Grabowski, Marktfrisch und Aldi entstehen. Das Millionen-Projekt verwirklichen wollen die Heier GbR als Investor und das hiesige Diakonische Werk mit seinem Hauptsitz in Herne.
Auf einer Gesamtnutzfläche von 2200 Quadratmetern geht es um drei Komplexe: Den Sitz für den Pflegedienst, zwei Wohngemeinschaften für demente Senioren mit jeweils zwölf Plätzen und dazu noch Stand jetzt 21 seniorengerechte, also barrierefreie Wohnungen.
Angestrebter Baustart ist Herbst dieses Jahres
Angestrebter Baubeginn ist Herbst 2020. Die Bauzeit soll bei einem knappen Jahr liegen. Aber das sei natürlich auch immer davon abhängig, ob man beispielsweise die benötigten Handwerker terminlich passgenau verpflichten könne. Den Gebäudeteil, der ein bisschen näher zum Altstadtring liegt, miete die Diakonie, die geplanten Seniorenwohnungen lägen ein bisschen abgeschirmter.
Die Politik hat für die Pläne längst grünes Licht gegeben. Im Frühjahr 2019 hat der Stadtrat Ja gesagt zum neuen Bebauungsplan mit der Nummer 255. Politik wie Verwaltung hatten das Vorhaben von Diakonie und Heier einhellig begrüßt. Die über viele Jahre andauernde und immer wieder aufflammende Diskussion um Einzelhandel an diesem Standort dürfte damit zumindest für Heier endgültig zu den Akten gelegt werden.