Dass die Stadt Castrop-Rauxel eine neue Rettungs- und Feuerwache bauen will, ist seit Jahren bekannt. Auch der Ort dafür steht längst fest. Jetzt gibt es neue Details zu dem Bauvorhaben, das auch eine Bezirkssportanlage und einen Abfall-Bringhof des EUV umfassen soll.
Noch ist der Ort, an dem das ganze entstehen soll, Hort der Notunterkunft für Geflüchtete: An der B235 in Habinghorst hat das Land NRW nach 2016 im vergangenen Jahr wieder Leichtbauhallen errichtet, in denen bis zu 1000 Menschen untergebracht werden können. Auf dem Gelände, wo früher das Eon-Kraftwerk stand, soll aber auf Dauer etwas anderes Platz finden.
Die große Brachfläche liegt verkehrsgünstig und ist weitläufig: Direkt angebunden an die B235 / Habinghorster Straße und die Klöcknerstraße, nicht sehr weit nördlich vom „Stadtmittelpunkt“ gelegen, ist hier ein guter Platz für eine Rettungs- und Feuerwache. Das ist seit Jahren klar, fast so lange schon wie der Fakt, dass es eine neue Wache braucht. Die an der Frebergstraße mit Anschluss zum Engelsburgplatz erfüllt nicht mehr die heutigen, geschweige denn zukünftige Ansprüche.
Aus einem neuen Papier, das vor der Sitzung des Betriebsausschusses 1 am Mittwoch (19.4., 17 Uhr, Sitzungsraum 3 im Rathaus, öffentlich) veröffentlicht wurde, gehen nun ein Zeitplan und weitere Details hervor. Demnach kann man davon ausgehen, dass mit dem Bau der Wache nicht vor 2025/26 zu rechnen ist. Eine Inbetriebnahme ist für 2028 avisiert.
Löschzug 3 soll mit einziehen
Ein Neubau würde den Löschzug 3 Habinghorst, der zurzeit an der Dornbachstraße ist, mit einschließen. Dafür würde der Löschzug 1 laut Ratsvorlage von der hauptamtlichen Wache, mit der er heute unter einem Dach ist, abgetrennt. Das Gelände im Wohngebiet an der Dornbachstraße könnte man verkaufen oder anders nutzen.
Das Kraftwerksgelände gehört dem EUV Stadtbetrieb. Der kaufte es vom Kraftwerksbetreiber und stellte es dem Land NRW zur Verfügung. Er soll dort auf Dauer auch den Bringhof betreiben. Nach dem Ende der Deponie in Pöppinghausen ist der zurzeit auf dem Gelände der privaten Entsorgungsfirma Lobbe am Deininghauer Weg in Ickern untergebracht.
Auch eine Bezirkssportanlage soll hierherkommen. Dort könnten mehrere Fußballvereine ihr Zuhause finden, unter anderem Victoria und der VfB Habinghorst. Kunstrasenplatz, Kleinfeld und Umkleidegebäude sollen entstehen und unter anderem die Sportanlage Habichthorst an der Recklinghauser Straße ablösen. Die Projektkosten liegen wohl weit über 50 Millionen Euro.
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