Familienfest und verkaufsoffener Sonntag? Ickern rätselt über städtische Ratsvorlage

Familienfest und verkaufsoffener Sonntag? Ickern rätselt über Ratsvorlage
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Der Stadtrat hat auf Grundlage einer Verwaltungs-Vorlage entschieden: Verkaufsoffene Sonntage in Castrop-Rauxel finden im Jahr 2023 zu verschiedenen Wochenenden statt. Das ist ein Standardbeschluss der Politik, der Jahr für Jahr auf der Tagesordnung einer der ersten Ratssitzungen eines jeden Jahres steht. Diesmal auch. Beschlossen ist unter anderem ein Sonntag in Ickern. Aber der sorgt nun für Verwunderung.

Vom 25. bis 27. August sei wieder ein Festwochenende in Ickern geplant, das der Verein „Mein Ickern“ auf die Beine stelle, hieß es in der Ratsvorlage. Die wird den Politikern zur Entscheidung vorgelegt. Aber der Vorsitzende von Mein Ickern, Marc Frese, hat von dieser Planung mit dem Familienfest noch gar nichts gehört.

„Wer hat sich denn bereit erklärt, das Familienfest in Ickern mit 70 bis 100 Ständen zu stemmen?“, wendet er auf Basis unseres Berichts über die sieben verkaufsoffenen Sonntage des Jahres in Castrop-Rauxel ein. „Mein Ickern e.V. hat dazu nichts rausgegeben“, gibt er seine Verwunderung preis.

Die Stadtverwaltung, namentlich Bürgermeister Rajko Kravanja, ordnete in der Ratssitzung kurz vor der Abstimmung ein: Es gehe nur um ein Wenn. Wenn der Stadtteilverein dieses Event stemmt, kann im Beiprogramm auf Basis dieses Beschlusses jedes Geschäft am Sonntag von 13 bis 18 Uhr öffnen.

In welcher Form das Stadtteilfest im August stattfindet, steht noch in den Sternen. Marc Frese: „Ja, Termin hab ich beantragt. Aber es ist nicht geklärt, ob ein Fest mit 70 bis 100 Ständen und Aktionsflächen organisiert werden kann. Dazu braucht es viele ehrenamtliche Hände…“ Es sei nicht so, wie die Vorlage suggeriert, dass alles organisiert sei.

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