Das Gebäude am Markt ist eingerüstet. Es wird komplett saniert. Im Erdgeschoss soll Extrablatt einziehen.

Das Gebäude am Markt ist eingerüstet. Es wird komplett saniert. Im Erdgeschoss soll Extrablatt einziehen. © Sophia Wibbeke

Investor bestätigt: Extrablatt soll nach Castrop-Rauxel kommen

rnAltstadt

Umgebaut wird bereits in der Immobilie am Markt in Castrop. Was bisher nur ein Gerücht war, bestätigt jetzt der Investor: Hier soll Extrablatt einziehen. Und er möchte noch mehr Fläche nutzen.

Castrop

, 12.09.2022, 17:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hochwertige Systemgastronomie – das hatte sich der Investor für sein Objekt am Castroper Markt gewünscht. Doch lange Zeit waren auch andere Varianten im Spiel. „Es hat sich einiges getan“, berichtet der Castrop-Rauxeler am Montag (12.9.) auf Anfrage und bestätigt: Ein Mietvertrag mit Extrablatt wurde geschlossen.

Nur eines könnte dem Unternehmen im Wege stehen: Bevor Extrablatt die Flächen übernehmen kann, muss die Stadt eine Nutzungsänderungsgenehmigung erteilen. Immerhin waren hier zuvor die Fleischerei „Schmidt am Markt“ und die Deutsche Bank ansässig. Der 33-jährige Investor, der namentlich nicht genannt werden will, gibt sich aber zuversichtlich.

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Aus der Politik und der Stadtverwaltung hat er Signale bekommen, dass genau so etwas wie Extrablatt am Markt gewünscht wird. Auch Bürgermeister Rajko Kravanja hatte wiederholt geäußert, er wünsche sich mehr Aufenthaltsqualität für den Markt. Die bringt, das zeigt die Erfahrung aus anderen Städten, eine Gastronomie wie Extrablatt mit sich.

Außengastronomie entsteht am Reiterbrunnen

Neben der Fläche, die früher Fleischerei und Bank einnahmen, kommt auch Außengastronomie rund um den Reiterbrunnen dazu, erklärte der Investor im Gespräch mit dieser Redaktion.

Fleischerei und Deutsche Bank sind bereits ausgezogen. Im Frühjahr 2023 soll ein Extrablatt eröffnen.

Fleischerei und Deutsche Bank sind bereits ausgezogen. Im Frühjahr 2023 soll ein Extrablatt eröffnen. © Jonas Hildebrandt

Mit der Sanierung und Umbau des Gebäudes wurde bereits begonnen. „Es handelt sich um den Rückbau“, so der Investor, der in dem Gebäude selbst ein Büro beziehen wird. Die Flächen werden entkernt, auch Tresore mussten noch abtransportiert werden.

Den eigentlichen Umbau wird dann Extrablatt selbst übernehmen. Das Unternehmen, 1988 in Emsdetten gegründet, führt jedes der Betriebe an mittlerweile mehr als 100 Standorten nach einem stringenten Konzept. „Ganztages-Kneipen-Gastronomie mit Niveau“, so wird es auf der Homepage beschrieben.

Klappt alles, könnte Extrablatt im April oder Mai eröffnen

Wenn die Genehmigungen der Stadt rechtzeitig kommen, will der Investor Ende des Jahres die Räume an Extrablatt übergeben. „Der Plan ist es, im April/Mai im kommenden Jahr fertig zu sein“, sagt er.

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Umgebaut wird auch im Rest des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes, das unter Denkmalschutz steht. Auch hier spricht der Castrop-Rauxeler von einer Kernsanierung. Gewerbe und Wohnungen sollen in die oberen Etagen. Wohnungen standen teilweise schon lange leer. Bisher war der Zugang zu diesen Etagen nur vom Lambertusplatz möglich. Jetzt soll ein neuer Zugang vom Markt geschaffen werden. Auch ein Aufzug werde eingebaut.

Appell an Immobilienbesitzer: Verantwortung übernehmen

Was das alles kostet – dazu will der 33-Jährige keine Angaben machen. Nur soviel: „Es ist ein ordentliches Commitment in die Stadt“, sagt er, der sich einen bekennenden Castrop-Rauxeler nennt. Die Belebung der Innenstadt, eine höhere Attraktivität, das liegt ihm am Herzen. Deshalb hat er auch einen Wunsch oder besser einen Appell an andere Eigentümer von Immobilien am Markt.

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„Jeder sollte Verantwortung tragen, den Marktplatz und damit die Innenstadt attraktiver zu machen“, sagt er. „Da sollte man auch Geld in die Hand nehmen und kreativ werden und nicht auf die schnelle Vermietung schauen.“ Bei einem Leerstand wünscht er sich deshalb statt Handyladen oder Nagelstudio lieber weitere Gastronomie. Damit künftig die Altstadt zu einem Anziehungspunkt wird für Menschen, die eine gute Zeit verleben wollen.

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