Ahmed Younes kam vor sechs Jahren aus Syrien ins Ruhrgebiet. Jetzt hat er seinen "Salon Ahmed" in Habinghorst eröffnet. © Bastian Becker
Neueröffnung
Es liegt in der Familie: Friseur „Salon Ahmed“ eröffnete in Castrop-Rauxel
Ahmed Younes kam vor sechs Jahren nach Deutschland. Jetzt eröffnet er einen eigenen Friseursalon an der Langen Straße in Habinghorst. Das ist mit Blick auf seine Familie fast logisch.
Seit sechs Jahren lebt Ahmed Younes in Deutschland. Die Verbindung zum Friseurberuf liegt dem 29-jährigen Syrer aber quasi in den Genen. „Mein Vater und mein Großvater sind Friseure“, erzählt er im Gespräch wenige Wochen nach der Eröffnung seines eigenen „Salon Ahmed“ an der Langen Straße in Habinghorst. Beide Läden in seinem Heimatland sind noch geöffnet, sein Bruder hat den des Großvaters mittlerweile übernommen. Die Lage im vom Krieg gebeutelten Syrien ist aber nicht einfach.
Auf der Langen Straße gibt es mehrere Friseurgeschäfte. Ahmed Younes war zuvor in einem Salon dort angestellt, dort war er aber zuletzt nicht mehr wirklich zufrieden. „Jetzt reicht es mir, ich will mich selbstständig machen“, habe er daraufhin gesagt. Als ein weiterer Friseur am jetzigen Standort sein Geschäft geschlossen hatte, sah der in Herne wohnende 29-Jährige seine Chance gekommen. Er war sich sicher, dass der Schritt funktionieren würde. „Ich hatte bei meinem alten Arbeitgeber viele Stammkunden, die mich schon ermutigt haben, dass ich selbst einen Laden eröffnen soll“, berichtet Ahmed Younes.
Renovierung läuft auch nach Eröffnung noch
Die Renovierung habe er aus eigener Tasche bezahlt. Als der Friseursalon am 1. März seine Türen öffnete, waren die Arbeiten aber noch nicht vollständig abgeschlossen. „Die erste Woche habe ich gleichzeitig gearbeitet und renoviert“, schildert der Inhaber die Doppelbelastung. Für den Traum vom eigenen Geschäft musste er ein paar Opfer bringen. Seine Frau und seine drei jungen Kinder habe er während dieser Zeit kaum zu Gesicht bekommen. „Ab und zu haben die dann schon mal gefragt, warum ich nicht zu Hause bin“, gibt der Familienvater zu.Weibliche Mitarbeiterinnen gesucht
„Ich bezahle immer pünktlich und fair“, betont Ahmed Younes. Er sucht noch vor allem Mitarbeiterinnen, die sich mit weiblichen Frisuren gut auskennen. Bislang beschäftigt er fünf männliche Friseure und die Hochzeitsspezialistin, die im Alltagsgeschäft allerdings nicht aktiv ist. „Ich würde mir zwei Friseurinnen wünschen“, wirbt der 29-Jährige um Unterstützung.Frauen gesucht: Das Team im "Salon Ahmed" besteht bislang nahezu ausschließlich aus Männern. © Bastian Becker
Sechs Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland hat für ihn ein neues Kapitel seines Lebens begonnen.
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