Eltern von OGS- und Kita-Kindern werden bei Essens-Beiträgen entlastet

Coronavirus

In der Diskussion um die Rückerstattung von Essens-Beiträgen für OGS und Kitas hat die Stadt Castrop-Rauxel Entgegenkommen signalisiert. Eltern sollen für mehrere Monate nichts zahlen müssen.

Castrop-Rauxel

, 05.05.2021, 13:24 Uhr / Lesedauer: 2 min

Castrop-Rauxeler Eltern, die ihre Kinder in städtische Kitas oder in die Offene Ganztagsbetreuung (OGS) schicken, können mit finanzieller Entlastung durch die Stadt rechnen.

Bürgermeister Rajko Kravanja hat im Video-Interview mit unserer Redaktion am Mittwoch (5.5.) angekündigt, dem Stadtrat vorzuschlagen, für die Monate Februar, März und April keine Beiträge für das Essen in den OGS oder den städtischen Kitas zu erheben, „also diese rückabzuwickeln“. „Ich gehe mal davon aus, dass die Fraktionen dem zustimmen“, sagte Kravanja.

Geht nur um städtische Kitas

Für andere Kita-Träger könne er nicht sprechen, sagte Kravanja. „da haben wir keinen Einfluss drauf.“ Die meisten würden aber ohnehin nur das berechnen, was tatsächlich an Essen abgenommen werde.

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Sollte der Stadtrat dem Vorschlag Kravanjas wie erwartet zustimmen, ist ein Streit zwischen Eltern und der Stadt ein Stück weit entschärft. Vermehrt hatten sich Eltern zuletzt an die Stadt gewandt und sich beklagt, dass sie Beiträge leisten sollten, auch wenn sie ihr Kind nicht in Kita oder OGS schicken und damit einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten.

Die Stadt hatte umgekehrt darauf hingewiesen. dass sie insbesondere die Kosten fürs Personal weiter tragen müsse und eine Entlastung nicht leistbar sei, solange sie nicht vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell mitgetragen wird.

In einer Pressemitteilung der Stadt schreibt Kravanja: „Die Argumentation der Eltern, die aus Infektionsschutzgründen und damit zum Wohle aller auf Leistungen verzichtet, diese aber bezahlt haben, sind absolut gerechtfertigt.“

Den eigentlichen, nach Einkommen gestaffelten Beitrag für OGS und Kindergarten müssen Eltern dagegen Stand jetzt für die drei Monate Februar, März und April weiterhin leisten. Für Mai und Juni hatte das Land angekündigt, die Beitragszahlungen zu übernehmen, sodass die Eltern nichts zahlen müssen.

„Bin mit dem noch nicht zufrieden, was da auf dem Tisch liegt.“

Im Interview wiederholte Kravanja, die zwei Monate reichten ihm nicht. Er hoffe weiterhin darauf, dass das Land noch zusätzliche Zeiten übernehmen werde. „Wir haben lange dafür gekämpft, dass es eine Kostenbeteiligung des Landes gibt. Ich bin mit dem noch nicht zufrieden, was da auf dem Tisch liegt.“

Die zwei Monate seien zwar „ein sehr gutes Angebot, was wir annehmen. Aber darüber hinaus muss es weitere Entlastungen geben.“ Man dürfe die Einschränkungen in den Monaten Februar bis April nicht ausblenden. „Da muss das Land definitiv nachlegen zum Wohle der Menschen in unserer Stadt“, sagte Kravanja.