Ein Jahr der Geschäftsschließungen droht Jetzt sind die Castrop-Rauxeler in der Pflicht

Ein Jahr der Geschäftsschließungen droht: Jetzt sind die Kunden in der Pflicht
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Die Corona-Krise schien nahezu überstanden, es sollte wieder aufwärtsgehen für den Einzelhandel, die Gastronomie und die Handwerksbetriebe in der Stadt. Ein Aufwärtstrend bahnte sich an, Hoffnung war zurück bei den leidgeplagten Unternehmern in Castrop-Rauxel – bei denen, die diese Krise überstanden und ausgesessen haben. Es folgte Putins Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Auswirkungen sind bei weitem nicht nur auf Flüchtlingsströme zu reduzieren: Preissteigerungen, Inflation, Sorge und Ungewissheit sind Realität geworden.

Vorbei ist die kurze Zeit des Hoffnungsschimmers. Und die Gedanken ans Aufgeben überstimmen derzeit bei besonders betroffenen Unternehmern die Durchhalteparolen.

Die Kleinen trifft es zuerst

Im Fall von Nicole Thöne und ihrem Back-Bistro war es zwar eine Kündigung, die zur Aufgabe führte. Doch für die Inhaberin des Geschäftes in Schwerin stand schnell fest, dass es auch woanders nicht weiter gehen wird: Es lohnt sich nicht. Und das in einer Branche, die nicht den großen Druck von einer Online-Konkurrenz verspürt.

Der Handwerksbetrieb Sartor findet hingegen keine Mitarbeiter – und es wird teurer. Und gestiegene Materialkosten müssen auf Kunden umgelegt werden. Wer leistet sich das dann noch? Es sind nur zwei Beispiele, die stellvertretend für eine große Problem Palette stehen. Und wie immer wird es die kleinen, inhabergeführten Geschäfte zuerst treffen. Es liegt an den Kunden, diesen Trend zu stoppen. Wenn Wert auf ein breites Einzelhandels-, Gastronomie- und Handwerksangebot gelegt wird, dann müssen diese belebt werden. Und das, obwohl auch in der eigenen Tasche weniger Geld vorhanden ist – leider.

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