Bars und Restaurants haben geschlossen. Deshalb sind besonders Singles in der Pandemie einsam – so scheint es. Dabei haben Singles viele andere Möglichkeiten.

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Von wegen einsam! Gründe, warum es gut ist, in der Pandemie Single zu sein

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Singles werden in Zeiten der Corona-Pandemie oft bemitleidet. Das muss aber nicht sein! Wir haben sechs gute Gründe gefunden, warum Singles gerade in der Pandemie viele Vorteile haben.

von Patricia Böcking

Castrop-Rauxel

, 20.04.2021, 20:15 Uhr / Lesedauer: 3 min

Ich bin so froh, dass ich während Corona nicht Single bin!“ Diesen Satz werden Singles in den vergangenen Monaten häufig gehört haben. Verständlich, denn gerade in Zeiten von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen wünschen sich viele Menschen zumindest einen Partner oder eine Partnerin, um nicht in Langeweile zu vereinsamen.

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Aber ist eine Beziehung wirklich die Lösung für unsere Probleme? Wir haben sechs Gründe gefunden, warum man gerade in der Pandemie Single sein sollte.

1. Langeweile in der Pandemie? Als Single gibt es immer was zu erleben.

Viel gibt es seit einem Jahr nicht zu unternehmen. Bars, Clubs und Restaurants sind geschlossen, alle Events sind abgesagt. Neue Menschen lernt man da kaum kennen. Da bleibt nur, sich mit alten Freunden vor den Fernseher zu lümmeln und eine Runde Netflix oder Prime zu schauen – oder?

Falsch! Als Single hast du unzählige Möglichkeiten, neue Leute kennenzulernen: Online-Dating sei dank. Wie sonst kann man sich eine kostenlose Bleibe in ganz verschiedenen Städten organisieren? Heute ein Date in Dortmund, morgen ein Treffen in Essen – Unterkunft womöglich inklusive. Wenn man sich dabei vorher auf Corona testet, und das ist kostenlos möglich, sollen solche Zweier-Kontakte gegen die Einsamkeit auch nichts verwerfliches sein. Denn Einsamkeit kann krank machen. Dabei muss man auf Dating-Apps gar keine Beziehung suchen, sondern kann auch etwas Unverbindliches eingehen. Und wenn es dann mal doch nicht funkt: Man kann so auch einfach nur neue Freunde finden.

2. Gossip, Gossip, Gossip.

Viel unternehmen können Singles mit ihren Dates natürlich trotzdem wegen der Pandemie nicht. Dafür liefern die Dates aber jede Menge Gesprächsstoff für die eigene Clique. Selbst der Typ, der einen auf der Straße anquatscht, wird schnell zum heißesten Thema. Denn mal ehrlich: Worüber soll man in der Pandemie-Zeit schon groß quatschen, wenn man auf Corona-Themen keinen Bock mehr hat? Viel passiert ja nicht in unser aller Alltag. Nicht ohne Grund sind Bumble-Dates und Tinder-Matches bei vielen Freunden derzeit die beliebtesten Tratschthemen. Vorausgesetzt, die Freunde sind in keiner Beziehung.

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3. Beziehung bedeutet Probleme.

Zugegeben: Die Vorstellung, einen Partner zu haben, der immer für einen da ist, ist schön. Fakt ist aber: Nicht jede Beziehung ist so rosarot wie in diesen ganzen Filmen. Gerade die Corona-Pandemie, in der Partner oft sehr stark aufeinander sitzen, ist eine Zerreißprobe für Beziehungen. Und wenn dann Stress oder gar Schluss ist, kann man sich nicht mal eben im Club die Kante geben und die neue Freiheit nutzen. Ohne Ablenkung wird jedes kleinste Problemchen schnell zur Riesen-Katastrophe. Wer Single ist, hat zumindest keine Beziehungsprobleme. Und damit ein paar weniger Sorgenfalten.

4. Einfach mal allein sein.

Den ganzen Tag allein in der Wohnung sitzen und nichts tun: Das klingt erstmal ziemlich öde. Aber ist es wirklich so schlimm? Singles haben in der Pandemie die Möglichkeit – ja, sie sind praktisch gezwungen – das zu erfahren. Für manche mag das die Hölle sein. Der ein oder andere wird aber merken, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist.

Denn wie kann ich von anderen Menschen erwarten, dass sie sich mit mir beschäftigen wollen, wenn ich mich nicht mal mit mir selbst beschäftigen will? Wer in einer Beziehung ist, kann das Alleinsein zwar auch ausprobieren. Bevor viele das aber tun, flüchten sie doch lieber zu ihrem Partner und verpassen damit die Chance, sich einfach mal darauf einzulassen.

5. Single heißt nicht einsam sein.

Singles sind in der Pandemie viel allein. Aber doch noch längst nicht einsam. Ganz im Gegenteil! Wer eine Fernbeziehung führt, ist vermutlich wesentlich einsamer als ein Single in der Pandemie. Denn nur ein Single hat die Möglichkeit, bedenkenlos jemanden auf der Straße anzuquatschen oder auf Tinder nach rechts zu swipen. Singles können sich viel schneller fremde Gesellschaft suchen, wenn sie dann mal nicht allein sein wollen. Menschen in einer Beziehung brauchen dazu ihren Partner – oder zumindest dessen Erlaubnis.

6. Singles sind selbstständiger.

Und zu guter Letzt das Offensichtliche: Singles sind selbstständig. Wer als Single vorher noch nicht selbstständig war, der ist es spätestens in der Pandemie geworden. Denn noch nie waren Singles so sehr auf sich allein gestellt wie in Zeiten von Corona. Und eines ist klar: Wer selbstständig durch die Pandemie kommt, der kommt auch selbstständig durch das ganze Leben.

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