Der Rauxeler Bach hat ein neues Bett bekommen: Hier im Grutholz, direkt am Rande des Wildgeheges, wird der Spazierweg dadurch noch idyllischer – wenn alles fertig und wieder grün ist. © Tobias Weckenbrock / RVR 2021
Arbeiten im Wald
Einer der schönsten Spazierwege in Castrop-Rauxel wird bald noch idyllischer
Pause, raus aus dem Alltag, ab in den Wald: Wer dieses Bedürfnis hat, findet in Castrop-Rauxel viele Stellen. Aber eine der schönsten wird bald noch idyllischer sein. Es entsteht ein Bachlauf.
Castrop-Rauxel nennt sich nicht ohne Grund „Europastadt im Grünen“: Hier gibt es tatsächlich viele Wälder, auch wenn wir uns zumindest am Rande der „Millionenmetropole Ruhr“ befinden. Die grünen Lungen der Stadt sind vor allem das Castroper Holz und das weitläufige Grutholz, das praktisch nahtlos in den Beerenbruch übergeht.
Hier gibt es besondere Wege und Fleckchen, und einer der schönsten Spazierwege führt im Grutholz rund um das Wildgehege mit seinem beeindruckenden Baumbestand, den Pfauen, dem Damwild und den vielen Hirschen, die man bewundern kann. Wandert oder spaziert man einmal rundherum, hat man ordentlich Kraft für die neuen Aufgaben getankt. Und das schöne ist: Dieser Spazierweg, sicher einer der schönsten im ganzen Stadtgebiet, wird noch idyllischer.
Ziel ist eine „ökologische Verbesserung“
Grund sind Umbauarbeiten am Rauxeler Bach, um ihn „ökologisch zu verbessern“: Seit Februar 2021 arbeiten Fachleute im Auftrag des EUV Stadtbetriebs daran. Einige Abschnitte des Rauxeler Baches münden derzeit noch in die städtische Mischwasserkanalisation. Regenwasser und Abwasser werden hier vermengt. Das soll aber nicht mehr geschehen, denn die hydraulische Belastung der Kläranlagen steigt dadurch.
An vielen Stellen wird darum das Regenwasser mehr und mehr vom öffentlichen Kanalnetz abgekoppelt und dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. Ein anderes Beispiel ist der Landwehrbach in Obercastrop, im Stadtgarten und weiter im Bereich Westring. Es entsteht ein Bachsystem, das Flora und Fauna Lebensraum bietet. Entsprechend der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die einen guten ökologischen Zustand von Gewässern fordert.
Am Wildgehege ist das sichtbar: Der Bach schlängelt sich dort auf 650 Metern nun leicht zwischen Wald und Wohnbebauung in einem neuen Graben und fließt über ein Hochwasserrückhaltebecken hinterm Evangelischen Krankenhaus in den Deininghauser Bach, der schließlich in die Emscher mündet.
Kostenpunkt: rund 1 Million Euro
Dafür wurden 2021 auf 350 Metern Bäume und Sträucher gefällt. Am Wildgehege wurde der Spazierweg vom Zugang des Waldes an der Siedlung „Am Wildgehege“ bis zur Futterstelle gesperrt. Die Umleitung für Fußgänger führt seither unterhalb des Geheges am Grutholz-Teich entlang. Der Weg soll Anfang Februar wieder freigegeben werden.
Über den neuen Graben führt nun eine Art Beton-Brücke. „Die Tiefbauarbeiten wurden im Dezember weitgehend fertig gestellt“, erklärt EUV-Sprecherin Sabine Latterner auf Anfrage unserer Redaktion. Das Regenwasser werde dort nicht mehr in die Kanalisation geleitet. Bald werde neu gepflanzt. Der zweite und dritte Bauabschnitt am EvK und Gesundheitscampus schließen sich später an. Die Kosten belaufen sich auf 1 Million Euro, zu 80 Prozent vom Land gefördert.
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