
Jens Gronemann spürt die weltweiten Lieferschwierigkeiten. Er lässt momentan seinen Edeka-Markt an der Dortmunder Straße renovieren. © Lydia Heuser
Edeka Gronemann baut um: „Es gab mehrere Schockmomente“
Lebensmittel-Einzelhandel
Der Supermarkt an der Dortmunder Straße ist wegen Umbau geschlossen. Inhaber Jens Gronemann bekommt die weltweiten Lieferschwierigkeiten zu spüren. Im Laden hat sich trotzdem schon viel verändert.
Edeka Gronemann gibt es am 1. Juni seit 25 Jahren im Ruhrgebiet. 2006 hat Jens Gronemann die Supermarkt-Filiale an der Dortmunder Straße in Castrop-Rauxel eröffnet. Nun ist der Laden geschlossen – das aber nur vorübergehend. Am 12. Mai (Donnerstag) will der Einzelhändler die Pforten wieder öffnen, damit die Kunden den frisch renovierten Laden inspizieren können.
Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. „Es gab mehrere Schockmomente“, gesteht Jens Gronemann bei einem Ortstermin am Freitag (6.5.). Nach Verzögerungen in der Planung gefragt, sagt er: „Alle haben Probleme. Wir haben die weltweiten Lieferschwierigkeiten ganz klar gespürt.“
Einer dieser „Schockmomente“ war der Augenblick, als der Lieferant für die neuen Kühltheken anrief und sagte, er könne den Liefertermin nicht halten. Die Bedientheken für Fleisch, Fisch und Käse und die Kühltheken seien nicht rechtzeitig da.
Irgendwie klappte es dann aber doch. Jens Gronemann klingt mehr als erleichtert. „Heute Morgen sind die Theken aus Ungarn gekommen.“ Am Donnerstagnachmittag montieren Handwerker die letzten Elemente an den Bedientheken. Rechter Hand stehen zig Meter Kühlschrank an Kühlschrank. „30 Meter sind das bestimmt“, schätzt Gronemann.
Bald wird es Sushi geben
Auch im vorderen Bereich, wo Kunden Obst und Gemüse in den Einkaufswagen legen konnten und es auch weiterhin tun werden, hat sich viel verändert. Gleich rechts am Eingang ist eine Fläche freigezogen worden. Hier soll noch eine Sushi-Theke gebaut werden.
Ab dem 12. Mai rollen an dieser Stelle dann täglich ausgebildete Sushi-Köche frisches Sushi und bereiten andere asiatische Spezialitäten zu. Dieses Angebot von Eat Happy gibt es bereits in mehr als 100 Supermärkten deutschlandweit.
Schon jetzt wirkt der Edeka-Markt stellenweise fertig renoviert. Müsli, Cornflakes, Schokolade und andere Süßwaren sind bereits einsortiert. Weiter hinten wird auch wieder die Weinabteilung bestückt.
„Wir mussten alles ausräumen“, sagt Gronemann. Seine Mitarbeiter haben dafür in drei Schichten gearbeitet. Statt zu kassieren hieß es für sie: Ausräumen, wieder einräumen, neue Preisschilder an die neuen Regale heften.

Im neuen Edeka-Markt wird es mehr Platz für Kühl- und Tiefkühlprodukte geben. © Lydia Heuser
Neben Regalen und Kühltheken soll sich auch das Design verändern. Auf dem Boden des Eingangsbereichs liegen schon Deckenverkleidungen bereit. Weiter hinten hängen neue, großflächige Plakate, die Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen. „Wir wollten ein bisschen Lokalkolorit hier reinbringen“, erklärt Gronemann. Die Plakate zeigen zum Beispiel den Reiterbrunnen und den Erin-Turm.
Im Kassenbereich wird sich am wenigsten verändern. „Die sind erst zwei Jahre alt.“ Dahinter aber tut sich auch einiges. Die Bäckerei Büsch zum Beispiel nutzt die Gunst der Stunde, um ebenfalls zu renovieren. Kunden können sich am Donnerstag, 12. Mai, um 8 Uhr selbst das Ergebnis der Renovierung anschauen.
Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
