Grünen Strom aus den 100 Ladesäulen der Stadtwerke: Prof. Dr. Ulrich Breilmann ist begeistert. Sein Unternehmen wird die Siemens-Geräte in der Stadt aufstellen.

Grünen Strom aus den 100 Ladesäulen der Stadtwerke: Prof. Dr. Ulrich Breilmann ist begeistert. Sein Unternehmen wird die Siemens-Geräte in der Stadt aufstellen. © Tobias Weckenbrock

E-Ladesäulen für Castrop-Rauxel: Verzögerungen bei Siemens

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100 Ladesäulen sollen es mal werden, damit Castrop-Rauxeler an jeder Ecke ihr E-Auto laden können. Am Ende werden sogar noch mehr Ladesäulen in der Stadt stehen: Einige öffentliche gibt es schon.

Castrop-Rauxel

, 11.09.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der nächste Schritt ist gegangen: Professor Ulrich Breilmann von der Breilmann KG hat in dieser Woche die letzten Punkte überprüft, an denen E-Ladesäulen in Castrop-Rauxel gebaut werden. Die Firma aus Habinghorst verfolgt zusammen mit den Stadtwerken das Projekt „100 Ladesäulen für Castrop-Rauxel“.

Dabei werden aber immer wieder ein paar Ladesäulen übersehen, die es jetzt schon gibt. Am Marktplatz in Ickern und in Castrop haben die Stadtwerke schon vor Jahren E-Ladesäulen errichtet. Und seit einiger Zeit mischt auch die KVI Elektrotechnik Kabelverlegungs-GmbH mit: Die Firma, die im einstigen Lidl-Sonderverkaufsladen an der Dortmunder Straße zu Hause ist, betreibt selbst schon vier Ladesäulen.

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„Wir legen gerade Punkte für die 100 Ladesäulen fest, am Ende der Woche stehen alle Punkte fest“, sagte Ulrich Breilmann am Dienstag im Telefonat mit unserer Redaktion. Und dann? „Die Fundamente können wir alle schon mal bauen, die Anschlüsse auch. Nur bei den Ladesäulen werden wir noch etwas brauchen“, so der Castrop-Rauxeler Unternehmer.

Breilmann und die guten Kontakte zu Siemens

Er baut Siemens-Ladesäulen auf. 100 an der Zahl, alle vom selben Typ. Das, sagt Stadtwerke-Chef Jens Langensiepen, der den Ausbau für die Stadt begleitet, sei eine zentrale Voraussetzung für ihn bei diesem Projekt gewesen. Sicher hätte man auch andere Unternehmen ansprechen können, habe auch weitere Gespräche geführt.

Aber Breilmann verfüge über Spitzen-Kontakte höherer Management-Ebene bei Siemens in Deutschland. So habe sich ergeben, dass man bei diesem etablierten Anbieter Geräte bestellt und den Aufbau in Auftrag gegeben habe. Denn: Einheitliche Geräte erleichtern die Wartungsarbeiten.

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Die Geräte lassen nun allerdings noch etwas auf sich warten: „Das mit den Lieferketten ist immer ein sensibles Thema“, sagt Ulrich Breilmann. Im Herbst könne man vermutlich die ersten Siemens-Ladesäulen aufstellen. Aber man komme nicht so weit, wie man eigentlich sein wollte.

Diese Ladesäule steht schon seit längerer Zeit auf dem Betriebshof der KVI auf Schwerin. Jeder kann sie zum Laden seines Autos nutzen.

Diese Ladesäule steht schon seit längerer Zeit auf dem Betriebshof der KVI auf Schwerin. Jeder kann sie zum Laden seines Autos nutzen. © KVI

Der Blick in die andere Richtung: Hier ist eine zweite Säule installiert. Direkt gegenüber befindet sich Edeka Richter, nebenan die Pizzeria Le Dune.

Der Blick in die andere Richtung: Hier ist eine zweite Säule installiert. Direkt gegenüber befindet sich Edeka Richter, nebenan die Pizzeria Le Dune. © KVI

Weiter ist die KVI, wenn auch auf einem zahlenmäßig geringeren Niveau: Auf dem Parkplatz an der Dortmunder Straße auf Schwerin, nicht weit vom Kreisel entfernt, stehen schon vier Säulen. „Unser Parkplatz ist 24/7 geöffnet, hier haben alle die Wahl zwischen 3 x 22 kW und einer 50-kW-Schnellladesäule“, sagt KVI-Elektrotechniker-Meister Philipp Wesolek. Das Unternehmen setzt auf die Hersteller Alfen (Niederlande) und Compleo (Dortmund), die vor allem beim Bezahlen (EC-Karte) und der Menüführung sehr einfach und kundenorientiert seien.

„Wir freuen uns, dass zukünftig viele weitere Lade-Möglichkeiten geschaffen werden“, sagt Wesolek weiter. „Wir sehen ein exponentielles Wachstum im Bereich E-Mobilität. Auch wenn es durch die Energiekrise und steigende Stromkosten langsamer wird.“

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