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Schüler in Castrop-Rauxel warten auf iPads: Jetzt steht Liefertermin fest
Digitalisierung an Schulen
Für guten Distanz-oder Wechselunterricht fehlen vielen Schüler immer noch die technischen Voraussetzungen. iPads sind inzwischen bestellt. Lehrer müssen noch länger warten.
Am Berufskolleg Castrop-Rauxel sind die Endgeräte für Schüler aus dem Sofortbeschaffungsprogramm bereits angekommen. An den anderen weiterführenden Schulen werden Endgeräte für Schüler wie für Lehrer weiter sehnlichst erwartet.
Nur wenn alle Kinder die richtige technische Ausrüstung haben, kann der digitalisierte Unterricht auf eine bessere Stufe angehoben werden. Auch die Schulen selbst hatten bislang noch offene „Baustellen“, die Unterricht per Videokonferenzen erschwerten.
Anders als das Berufskolleg, wo Schüler Notebooks als Leihgeräte bekommen, setzen die Schulen in Castrop-Rauxel bevorzug auf iPads. Da gab es bundesweit wegen der großen Nachfrage Lieferprobleme. „Die Schülerendgeräte sind bestellt und die Lieferung wird Anfang April erfolgen“, informiert Stadtsprecherin Uta Stevens auf Anfrage unserer Redaktion. Insgesamt wurden 1181 Geräte für Schülerinnen und Schüler eingekauft.
Liefertermine für die Lehrer-Endgeräte steht noch nicht fest
Bei den insgesamt 619 Geräten für Lehrerinnen und Lehrer sieht es anders aus. „Sie befinden sich derzeit im Beschaffungsprozess, sodass ein Liefertermin noch aussteht“, so Uta Stevens. Die benötigten Lizenzen für alle Geräte seien bereits beschafft.
Die Geräte werden künftig vom städtischen IT-Schulsupport konfiguriert und administriert, so die Stadtsprecherin. Die erste Anlaufstelle bei Störungen werde jedoch der Medienbeauftragte in der jeweiligen Schule sein, die die Geräte auch herausgeben. „Eine Schritt-Für-Schritt-Anleitung zur Inbetriebnahme und eine Nutzungsvereinbarung wird den Schulen hierfür zur Verfügung gestellt.“
Noch nicht geklärt ist, welche Schüler die Endgeräte erhalten werden. Die Schule, so informiert die Stadt, werden nun genau überprüfen, wer ein Endgerät dringend benötigt. Dabei gelte es verschiedene Aspekte zu beachten, die Einfluss auf die Verteilung haben können. „Die, vom Gesetzgeber benannte „Bedürftigkeit“,
wird durch die Schulen eingeschätzt und eingeordnet, um somit die Geräte möglicherweise temporär auszugeben“, so Uta Stevens.
Geld für Endgeräte können wieder beim Jobcenter beantragt werden
Die Geräte verbleiben jedoch formal im Besitz der Schulen. Darüber hinaus besteht nunmehr wieder die Möglichkeit für Bezieher von SGB II Leistungen, digitale Endgeräte für die schulische Nutzung beim Jobcenter zu beantragen. „Dies wird als dringend notwendige, ergänzende Option ausdrücklich begrüßt“, so die Stadtsprecherin.
An den weiterführenden Schulen ist fast überall inzwischen eine wichtige Voraussetzung geschaffen. Die Verkabelung für Infrastruktur WLan/Lan ist an den weiterführenden Schulen abgeschlossen, so informiert die Stadt. Es gibt allerdings eine Ausnahme: die Willy-Brandt-Gesamtschule.
Auftrag für WLAN an Grundschulen wird jetzt erteilt
Hier ging der ursprüngliche Auftragnehmer in die Insolvenz. Die Arbeiten mussten deshalb erneut ausgeschrieben werden. Sie sollen aber in den nächsten Tagen erneut beginnen. Aktuell werden zudem die Accesspoints für das WLAN in den weiterführenden Schulen montiert.
An den Grundschulen dauert es noch etwas. „Für die Planerleistung der Infrastruktur WLAN/LAN an den Grundschulen erfolgt in der nächsten Woche die Auftragserteilung. So wird in diesem Jahr mit der Umsetzung der Arbeiten begonnen“, so die Informationen aus dem Rathaus. Eine definitive Aussage zum Zeitpunkt der Fertigstellung könne allerdings noch nicht getroffen werden.