
© rn
Castrop-Rauxeler Biergärten und Kneipen zeigen Spiele der Fußball-EM
Fußball-EM
Was noch vor Wochen niemand geglaubt hätte, ist nun möglich: In Biergärten und Kneipen können Castrop-Rauxeler die Fußball-EM verfolgen. Aber nicht immer und überall. Viele Wirte halten sich zurück.
Mit einem Jahr Verspätung beginnt am Freitag (11.6.) die Euro 2020, die Fußball-Europameisterschaft. Zur Eröffnung spielen Italien und die Türkei, die deutsche Nationalmannschaft greift am Dienstag (15.6.) ins Turniergeschehen ein.
Öffentliche Public Viewings sind noch nicht möglich, aber die Castrop-Rauxeler müssen deswegen nicht vor den heimischen Fernsehern sitzen bleiben: Viele Biergärten zeigen die Spiele nämlich live.
Im Haus Oestreich an der Frohlinder Straße 35, Tel. 02305 4197732, auf Schwerin wird zum Beispiel extra eine Leinwand aufgebaut, auf der alle Spiele übertragen werden sollen. Zu Beginn der EM seien auch noch viele Plätze verfügbar, heißt es in der Gastronomie.
Brauhaus Rütershoff ist bestens vorbereitet
Auch das Brauhaus Rütershoff, Schillerstraße 33, Tel.: 02305 24923, ist bestens vorbereitet: Sowohl im Lokal als auch im Biergarten gibt es mehrere Fernseher und einen Beamer. Die Gaststätte am Rande des Stadtgartens ist bei Fußballfans beliebt - daher sollen auch alle Spiele live gezeigt werden. Mit einem Ansturm rechne man aber in erster Linie bei den Partien der deutschen Mannschaft, teilt die Gaststätte mit.
Andere Gastronomien sind zurückhaltender. Das Panorama Café am Stadtgarten, Glückaufstraße 67, Tel.: 02305 6991159 möchte zum Beispiel alle EM-Spiele zeigen. Zunächst aber nur im Restaurant: „Wenn die Nachfrage groß genug ist, stellen wir unseren Fernseher auch nach draußen“, sagt Betreiberin Aysha Klejs.
Entschlossen, die Spiele in seiner Gastronomie zu zeigen, ist der Wirt von „Haus Ratte“ in Frohlinde, Michael Henke. „Soweit es Corona zulässt“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Klar ist: Ab Freitag dürfen bei ihm auch wieder Gäste ohne Test oder Impfung im Lokal sitzen. Aber welche Regeln genau für Übertragungen gelten, wie viele Menschen aus wie vielen Haushalten an einem Tisch sitzen dürften, das sei noch nicht klar.

Michael Henke freut sich auf Gäste, die bei ihm in Haus Ratte die Fußball-EM verfolgen möchten. © Matthias Langrock
Es gibt aber auch Lokale, die sich bewusst dagegen entschieden haben, Übertragungen zu zeigen: Das „Il Gambero due“ an der Wartburgstraße wird vorerst keine Spiele zeigen. Dem Betreiber Marius Hurmuz ist es derzeit noch zu unsicher. Er fürchtet, große Anstürme von Fußballfans könnten auch Gäste abschrecken.
Kein Fußball im „Mythos“
Auch im „Mythos“ an der Borghagener Straße wird es keinen Fußball zu sehen geben. Betreiber Marvin Michalek ist nach eigenen Angaben die Wetterlage zu unsicher. Sollte schlechtes Wetter sein, müsste er die Fans hereinbitten – und drinnen möchte er wegen Corona noch nicht zu viele Menschen gleichzeitig bewirten.
Tunierstart am 11.6.
Für Deutschland geht es nach dem Auftakt am Dienstag (15.6.) übrigens im Vier-Tages-Abstand weiter. Am 19. Juni (Samstag) folgt ein weiterer Knaller gegen Portugal. Zum Abschluss der Gruppenphase muss die Deutsche Nationalmannschaft am 23. Juni (Mittwoch) noch einmal gegen Ungarn ran – das vermeintlich leichteste Spiel der Vorrunden-Gruppe. Um weiterzukommen, muss die Nationalmannschaft einen der zwei ersten Plätze in der Gruppe belegen oder einer der vier besten Gruppendritten in den sechs Gruppen werden.