Das neue Windrad bei Rütgers wird 199,5 Meter hoch. Jetzt ist der Betonturm fertiggestellt.

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Das neue Windrad bei Rütgers soll im September an den Start gehen

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Das neue Windrad bei Rütgers unweit des Rhein-Herne-Kanals soll im September ans Netz gehen. Der Betonturm ist jetzt fertiggestellt. Es wird auch wieder ein spezielles Zins-Angebot geben.

von Abi Schlehenkamp

Castrop-Rauxel

, 25.06.2020, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Jetzt sind wir sehr gut unterwegs“, sagt Stadtwerke-Chef Jens Langensiepen. Nach der ein oder anderen Verzögerung beim neuen Windrad auf dem Rütgers-Gelände sei der Baufortschritt jetzt sehr erfreulich. „Wir hatten schon Sorgen, dass uns Corona zurückwerfen könnte“, erklärt Langensiepen im Gespräch mit unserer Redaktion.

Seit dem Wochenende um den 19. Juni herum sei der Betonturm ganz in der Nähe des Rhein-Herne-Kanals fertiggestellt. Neben dem Turm ragt ein riesiger Kran in den Sommerhimmel, der Stahlturm, Gondel und Flügel auf den Turm heben muss. Dann ist das Windrad in Rauxel mit 199,5 Metern das höchste in der Europastadt.

Wieder Bürgerbeteiligung mit einem besonderen Angebot

Im September 2020 soll es den üblichen Probebetrieb geben, bis die Windkraftanlage (so heißt das im offiziellen Fachjargon – abgekürzt WKA) in den Regelbetrieb geht. Und was ist mit der Bürgerbeteiligung? Die soll nach dem Muster von Stadtwerken und Airkules laufen, dem mächtigen Windrad, das im Frühjahr 2016 auf dem Westhof’schen Feld im Windpark auf Schwerin an den Start gegangen ist.

Das neue Windrad bei Rütgers. Im Hintergrund ist die Destille des Werks zu erkennen.

Das neue Windrad bei Rütgers. Im Hintergrund ist die Destille des Werks zu erkennen. © Schlehenkamp

Es wird also wieder in Nachrangdarlehen geben und eine Online-Plattform dafür. Stadtwerke-Kunden werden angeschrieben und bekommen einen günstigeren Kurs als andere. Beim jüngsten Windrad auf Schwerin, das die Stadtwerke gemeinsam mit Wilhelm Kremerskothen realisierten, wird die Beteiligung mit 2,5 Prozent belohnt. Also einem halben Prozentpunkt mehr als bei Anlegern, die keine Kunden der Stadtwerke sind.

Solardach auf einer Scheune hätte ein ziemliches Kaliber

„Die Konditionen haben wir ein bisschen angepasst“, sagt Langensiepen. Nähere Details sollten in Kürze kommuniziert werden.

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Und es gibt noch eine weitere Nachricht von grüner Energiegewinnung: Da muss allerdings noch Gehirnschmalz reingesteckt werden. Im Frühjahr dieses Jahres hatte der Verein BürgerSolar die Trommel gerührt, um möglichst wieder Photovoltaik-Projekte ankurbeln zu können. Vorstandsmitglied Uli Werkle hatte hier etwa die Scheune des Dingebauern als Solarstrom-Projekt ins Gespräch gebracht.

Bürgersolar bittet Stadtwerke um Berechnungen

„Das wäre ein Projekt mit mehr als 100 kW/peak, es würde als Marktprämienmodell an die Strombörse gehen“, sagte Werkle im Gespräch mit unserer Redaktion. Werkle wandte sich vor einigen Tagen an die Stadtwerke und Jens Langensiepen mit der Bitte, hierfür die Wirtschaftlichkeit zu berechnen.

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