Lollitests könnten auch in Kitas in Castrop-Rauxel bald genutzt werden. © dpa

Kinderbetreuung

Lollitests in Kitas kommen bald auch in Castrop-Rauxel

In Dortmund und anderen Städten werden Kita-Kinder und Grundschüler mit PCR-Lolli-Tests auf Corona getestet. In Castrop-Rauxel könnte das bald auch kommen. Noch gibt es aber offene Fragen.

Castrop-Rauxel

, 06.01.2022 / Lesedauer: 3 min

Einige Städte und Kreise in NRW nutzen in Kitas bereits eine spezielle Methode, um Coronafälle per Test zu erkennen: Seit Dezember gibt es etwa an Dortmunder Kindertagesstätten flächendeckend PCR-Tests in Lolli-Form.

Dieses bereits an Grundschulen erfolgreiche erprobte System, bei dem man das Teststäbchen in den Mund steckt, stelle eine bessere Aufdeckung von positiven Fällen sicher, so die Erfahrungen. PCR-Tests sind zuverlässiger als die bislang genutzten Antigen-Schnelltests. Sie decken auch Infektionen auf, die symptomfrei verlaufen. Und das kommt gerade bei (Klein-)Kindern besonders häufig vor.

In Castrop-Rauxel gibt es diese PCR-Tests noch nicht. Der Kreis Recklinghausen erklärt zwar auf Anfrage, dass es auch hier einige Kitas gibt, in denen regelmäßig Pooltests durchgeführt werden. Damit habe die Kreisverwaltung aber nichts zu tun. Naheliegend sei, dass der Träger die Entscheidung trifft und die Durchführung organisiert.

Lollitests ab zweiter Januarwoche in städtischen Kitas

Die Stadt Castrop-Rauxel verweist auf einen Brief von NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) an Eltern und Beschäftigte. Darin kündigte dieser kurz vor Weihnachten an: „Ab der zweiten Januarwoche steht ein neuer Antigen-Lolli-Test zur Verfügung, der noch sensitiver ist. Zudem liegt eine Bestätigung des Herstellers vor, dass dieser Lolli-Test auch auf die Omikron-Variante anspricht. Aufgrund von Omikron plane ich zudem, dann die Testfrequenz auf drei Tests pro Woche zu erhöhen.“ Stadtpressesprecherin Nicole Fulgenzi geht davon aus, dass diese wirksameren Antigen-Tests in den städtischen Kitas bald zum Einsatz kommen werden.

Eine landesweite Organisation von PCR-Pooltests in ganz NRW sei laut Ministerium dagegen weder logistisch noch mit Blick auf die vorhandenen Laborkapazitäten umsetzbar. Allerdings könnten diejenigen Kommunen, bei denen Laborkapazität und Logistik dies erlauben, selber Lolli-PCR-Tests organisieren und dafür vom Land einen entsprechenden Kostenersatz erhalten. Dazu kann die Stadt derzeit nichts sagen.

Enormer Aufwand, Entscheidung noch offen

Lorenz Kirstein von der Kinderhaus Rasselbande GmbH, Träger von zwei Kitas in Castrop-Rauxel, sagt: „Konkrete Überlegungen dazu haben wir noch nicht.“ Der organisatorische Aufwand sei enorm. Außerdem könne es gerade mit U3-Kindern schwierig werden, diesen die richtige Durchführung zu erklären.

Deswegen hätten sich unter anderem die Kita-Träger in Recklinghausen nach einem gemeinsamen Gespräch gegen Pooltests entschieden. „Aber auch von Eltern kriegen wir Rückmeldungen, dass ein besserer Schutz wünschenswert wäre. Wir sind auf den Gesetzgeber angewiesen“, betont Lorenz Kirstein.

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Markus Mieberg, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft des Evangelischen Kirchenkreises Herne, möchte noch die Erfahrungen anderer Kommunen wie Essen oder Dortmund abwarten. „Davon abhängig werden wir entscheiden, wie wir handeln. Aber wir versperren uns dieser Methode nicht.“

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