Castroper Wochenmarkt: Das sind die Standpunkte
Politiker diskutieren
Die Diskussion um die Zukunft des Castroper Wochenmarktes ist im politischen Raum voll entbrannt, seitdem sich die CDU für den Markt in der Fußgängerzone ausgesprochen und zugleich für samstags freies Parken auf dem Markt propagiert hatte. Ein Überblick über die unterschiedlichen Standpunkte zum Thema.
Dieser Vorschlag sorgt für reichlich Diskussionen: Um die Attraktivität der Altstadt zu steigern, fordert die CDU an Samstagen kostenfreies Parken auf dem Marktplatz möglich zu machen.
Die Standpunkte vertreten die Parteien:
- Nils Bettinger (FDP) hat zu Beginn der Woche den CDU-Vorstoß für freies Parken als schlicht nicht machbar eingeordnet. Argument: Die entstehenden Mindereinnahmen dürfe die Stadt als Kommune in der Haushaltssicherung gar nicht realisieren, um die Genehmigung des Haushaltes nicht zu gefährden. Und gegen den Markt in der Fußgängerzone spricht aus seiner Sicht: „Wenn sich ein Drittel der Marktbeschicker und der stationären Händler gegen den Markt in der Fußgängerzone aussprechen, kann die Politik das doch nicht ignorieren.“
- Dem FWI-Vorsitzenden Manfred Postel, so schrieb er am Freitag, fehlen noch Antworten auf offene Fragen, ehe man zu einer Entscheidung kommen könne. Demnach wolle man Aussagen zu den möglichen organisatorischen und personellen Konsequenzen, zur Infrastruktur in der Fußgängerzone für die Marktstände (Wasser, Strom, Abwasser) und zum Reinigungskonzept nach Marktschluss, da die Reinigung in der Fußgängerzone problematischer sei als auf dem Markt. Postel: „Zuletzt ist ein Standkonzept vorzulegen, das die Einzelhändler (Schaufenster) nicht beeinträchtigt und die Laufwege der Kundschaft sicher macht.“ Auch das Thema Radfahren sei noch einmal zu prüfen. Manfred Postels Resümee: „Vor irgendeiner Entscheidung hat die Verwaltung noch einiges zu klären, damit die Politik eine sachgerechte Entscheidung zur Marktverlegung treffen kann.“
- CDU-Chef Michael Breilmann wertete es am Freitag als positiv, „dass unser Vorschlag zum kostenfreien Parken seitens der Standortgemeinschaft Casconcept ausdrücklich begrüßt wird“. Die haushaltsrechtlichen Einwände der FDP könne man nicht teilen, da die Stadt an Markttagen samstags auf dem Marktplatz auch keine Einnahmen durch Parkgebühren habe generieren können. Bürgermeister Rajko Kravanja habe zugesichert, dass er den CDU-Vorschlag bei der Bezirksregierung vorstellen werde. Die Ablehnung der FDP kritisiert Breilmann: „Statt reflexartig konstruktive Vorschläge der CDU abzubügeln, sollte sich FDP- Fraktionschef Bettinger ein wenig offener zeigen, so wie es die Verwaltung tut. Ein Verweis auf haushaltsrechtliche Schranken gleicht einem Kopf-in-den-Sand-stecken.“
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