Castroper Wochenmarkt bleibt in der Fußgängerzone

Rat entscheidet mit großer Mehrheit

Der Wochenmarkt in Castrop bleibt an der Münsterstraße und Im Ort. Gleichzeitig kommt er zum Reiterbrunnen, wo jetzt nebenan höchstens die Fischbude steht. Das ist die Lösung, auf die sich die Politik am Donnerstag nach einer Monate langen Diskussion mit großer Mehrheit im Stadtrat einigte.

von Abi Schlehenkamp

CASTROP-RAUXEL

, 10.03.2017, 12:39 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gibt es weiteren Flächenbedarf, soll zuerst der Boulevard zur Verfügung gestellt werden – mit der Einschränkung, dass die Gastronomie Vorrang hat. Bekanntlich hat „Sneks“, das dort in ein paar Tagen eröffnen will, großes Interesse bekundet, auch vor dem Lokal Tische und Stühle aufzustellen. Der Simon-Cohen-Platz und eine Reihe Parkplätze auf dem Marktplatz – auf der Seite zum Boulevard – können ebenfalls miteinbezogen werden. Die Grafik des EUV muss da noch nachgebessert werden.

Alle zwei Monate gibt es einen Jour-Fixe-Termin

„Wir zementieren hier nix für die Ewigkeit“, hatte SPD-Fraktionschef Bernd Goerke bereits im EUV-Verwaltungsrat am Mittwochabend betont. Nach einem Jahr gibt es eine ergebnisoffene Überprüfung und alle zwei Monate einen Jour-Fixe-Termin, zu dem ausdrücklich auch die Fraktionen eingeladen sind. „Das Ganze ist ein fließender Prozess, wir können nachsteuern“, erklärte Bürgermeister Rajko Kravanja.

Von ihm stammt auch die Information, dass sich inzwischen mehr Händler für den Wochenmarkt in unserer Stadt interessieren. Das Straßenstück vom Markt bis zum Biesenkamp, das lange Zeit gesperrt war, soll künftig als Sonderveranstaltungsort dienen. Der Standort der Weihnachtsscheune ist nicht nur der Standortgemeinschaft Casconcept sehr wichtig, auch die CDU, die dem entsprechenden Antrag der Koalition zustimmte, möchte die Scheune weiter auf dem Lambertusplatz stehen haben.

Adventszelt auf dem Markt 

In einem Gespräch mit Betreiber Frank Philipp Donnerstagmittag erklärte er gegenüber unserer Redaktion: „Ich sperre mich nicht gegen Ideen, die Fußgängerzone attraktiver zu machen, aber mein Interesse ist es, an dem Standort am Lambertusplatz zu bleiben.“ Mit dem Adventszelt auf dem Markt und seiner Scheune gebe es eine gute Kombination. In der EUV-Verwaltungsratssitzung hatte EUV-Chef Michael Werner versichert, die Scheune werde „im Ensemble“ am Lambertusplatz Berücksichtigung finden.

Die Linke wiederholte auch in der Ratssitzung ihr striktes Nein zum Wochenmarkt in der Fußgängerzone. Fraktionschef Ingo Boxhammer: „Schon die 2,4 Millionen Euro für die Sanierung des Marktplatzes sind gegen unseren Willen gewesen.“

Und auch die FWI zeigte sich mehr als verschnupft. Von Wochenmarkt auf dem Marktplatz könne keine Rede sein, sagte Fraktionschef Manfred Postel. Außerdem leide die Aufenthaltsqualität am Reiterbrunnen. „Das ist auch nicht der Kompromiss, von dem wir bei der Zusammenkunft mit der Standortgemeinschaft Casconcept gesprochen haben“, schimpfte Postel.

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