Castrop-Rauxels Kleingärtner wollen die Laga

Landesgartenschau

Die Landesgartenschau könnte eine große Aufwertung für die Region bedeuten. Vor der Ratssitzung am 27. August, wenn sich entscheidet, ob sich Castrop-Rauxel gemeinsam mit Herten, Recklinghausen und Herne um die Landesgartenschau (Laga) 2020 bewirbt, melden sich auch die hiesigen Kleingärtner zu Wort.

von Abi Schlehenkamp

CASTROP-RAUXEL

, 11.08.2015, 16:20 Uhr / Lesedauer: 1 min
Emscherland 2020 am Wasserkreuz: Die Brücke am linken Bildrand, der "Sprung über die Emscher", ist ein Wunsch der Stadt Castrop-Rauxel und bislang nur rein optional gedacht.

Emscherland 2020 am Wasserkreuz: Die Brücke am linken Bildrand, der "Sprung über die Emscher", ist ein Wunsch der Stadt Castrop-Rauxel und bislang nur rein optional gedacht.

Vor der entscheidenden Ratssitzung am 27. August, wenn's um die Wurst geht, ob sich Castrop-Rauxel gemeinsam mit Herten, Recklinghausen und Herne um die Landesgartenschau (Laga) 2020 bewirbt, melden sich auch die hiesigen Kleingärtner positiv zu Wort.

Große Aufwertung für die Region

„Wir sollten darin eine Chance für unsere Region sehen“, verdeutlicht Stephan Bevc, der erste Vorsitzende des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/Waltrop. „Denn für die Region bedeutet die Landesgartenschau sicher eine große Aufwertung“, fügt er hinzu.

Wenn man den Kreis Recklinghausen in den Blick nehme, dann sei er einer der am stärksten besiedelten. Naherholungsziele gebe es aber viel zu wenig. Natürlich gibt es viele schöne Standorte mit Industriekultur, meint Bevc,  die als Naherholungsausflugsziele gelten und auch oft ins Grüne eingebettet sind. Richtige Parkanlagen allerdings, die zum Verweilen und Entspannen in der puren Natur einladen, eher weniger.

Jetzt lesen

„Genau so etwas fehlt hier aber“, erklärt Bevc. Es sei ein Unterschied, ob man sich in der Natur mal zurück legen kann oder zwischen Beton und Asphalt von Event zu Event schliddere. Natürlich böte die Landesgartenschau auch eine schöne Plattform, um das Kleingartenwesen, das ja gerade im Ruhrgebiet einen besonderen Charme hat, zu präsentieren und es den Menschen nahe zu bringen, die damit sonst weniger Berührungspunkte hätten.

Gesamtgesellschaftlicher Nutzen

Im Vordergrund stünde aber der gesamtgesellschaftliche Nutzen. Natürlich stelle sich die Frage nach der Finanzierung. Beim Abwägen zeige sich, dass der mögliche Verlust relativ klein sei. Laut Machbarkeitsstudie der Emschergenossenschaft kostet die Laga zwischen 22 und 50 Millionen Euro, die Kommunen wären, so heißt es, mit fünf Prozent dabei.

„Sollte es einen Zuschlag geben, ist der Bezirksverband auf jeden Fall dabei“, versichert Bevc. Die Kleingärtner nähmen gern ihren Platz in der Gesellschaft ein, um etwas für das Gemeinwohl zu leisten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzuhelfen.  

Am Montag, 17. August, findet um 18 Uhr der Infoabend zur Landesgartenschau von Stadt und Emschergenossenschaft für Bürger und Politik im Ratssaal am Europaplatz statt.