Die Kinder kehren langsam, aber sicher in die Kitas zurück. Nach dem Lockdown gilt am Montag (22.2.) nun wieder ein Regelbetrieb, allerdings ein eingeschränkter.

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Castrop-Rauxeler Kita: „Die ersten Tage werden ungewohnt und emotional“

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Nächste Woche sind alle Kinder „eingeladen“, wieder in die Kitas zu kommen. So sagte es Minister Stamp am Dienstag. Die Einladung verursacht Bauchschmerzen. Ein Elternbrief macht das deutlich.

Castrop-Rauxel

, 17.02.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach so vielen Wochen freuen wir uns nun auf ein Wiedersehen mit Ihren Kindern und Ihnen“: So persönlich fängt ein Brief an, den eine Kindertagesstätte in Castrop-Rauxel am Mittwoch (17.2.) an die Eltern der Einrichtung verschickte. Und doch: In der langen E-Mail schwingt die Angst und das Bauchgrummeln mit, dass der Wiedereintritt in einen eingeschränkten Regelbetrieb in der aktuellen Pandemie-Lage mit sich bringt. Wir geben Passagen daraus wieder.

„Die ersten Tage werden für uns alle sehr ungewohnt und vielleicht auch emotional sein. Einerseits erhoffen Sie sich die langersehnte Entlastung, sind vielleicht aber auch verunsichert bzgl. möglicher Infektionsgefahren. Wir als Team versuchen den gesetzlichen Vorgaben und unserem eigenen Anspruch an unsere tägliche pädagogische Arbeit gerecht zu werden. Nicht alles wird auf Anhieb gut laufen. Wir sind auf gegenseitige Rücksichtnahme zum Wohle der Kinder angewiesen und werden besonnen sowie unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes unsere Angebote planen und abstimmen.“

Eingeschränkter Betrieb bis mindestens 7.3.

Voraussichtlich befinden sich die Kitas noch bis zum 7.3. im eingeschränkten Regelbetrieb, heißt es weiter. Die Betreuungszeiten der Kinder bleiben bis dahin um zehn Wochenstunden reduziert. Eltern, die ihr Kind bringen möchten, sollen sich melden. Allerdings: „Das Abstandsgebot zwischen dem pädagogischen Personal und den Eltern ist einzuhalten. Außerdem ist das Tragen einer medizinischen Maske Pflicht.“

Geschwisterkinder werden vorläufig gemeinsam in einer Gruppe betreut. Die Gruppen sind strikt voneinander getrennt. Die bisher bestehenden festen Gruppen bleiben bestehen. Familien, die ab nächster Woche in die Betreuung kommen, eröffnen eine neue Betreuungsgruppe. Mittagessen gibt es in der ersten Woche noch nicht.

„Es ist uns untersagt, Kinder zu betreuen, die Krankheitssymptome aufweisen. Die Art und Ausprägung der Krankheitssymptome sind dabei unerheblich. Zudem dürfen Kinder nicht betreut werden, wenn Elternteile bzw. andere Personen aus der häuslichen Gemeinschaft Krankheitssymptome aufweisen. Auch dabei sind Art und Ausprägung der Krankheitssymptome unerheblich“, heißt es.

„Eine gewisse Vorfreude“ auf den neuen Alltag

„Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Schreiben einige Unsicherheiten nehmen, offene Fragen beantworten und trotz aller Einschränkungen eine gewisse Vorfreude auf eine neue Form von ‚Kitaalltag‘ wecken konnten.“

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Bisher galt in den Kitas ein „eingeschränkter Pandemiebetrieb“: Seit Mitte Dezember waren Eltern aufgerufen, die Kinder möglichst anderweitig zu betreuen. Es war allerdings anders als im Mai 2020 kein Job-Nachweis der Eltern nötig, um Kinder zu bringen. Die Betreuungsquote stieg seit Anfang Januar (ca. 25 bis 30 Prozent) auf rund 50 Prozent Anfang Februar.

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