Bereits am ersten Tag haben viele Castrop-Rauxeler mit FFP2-Masken eingekauft.

© Kevin Kallenbach

Castrop-Rauxeler halten sich an neue Maskenpflicht – außer an zwei Orten

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Ab sofort dürfen in Supermärkten und Nahverkehr nur noch FFP2- oder OP-Masken getragen werden. Doch wie gut haben sich Unternehmen auf die Umstellung vorbereitet? Wir haben Stichproben genommen.

Castrop-Rauxel

, 25.01.2021, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer die Kaufland-Filiale im EKZ Widumer Tor betritt, der sieht sich zur Zeit als erstes einem großen Schild am Eingang gegenüber. In großen roten Buchstaben wird darauf hingewiesen, dass der Zugang zum Laden nur noch mit einer FFP2- oder OP-Maske erlaubt ist. Denn seit Montag (25.1.) gilt in NRW die neue verschärfte Maskenpflicht. Ab sofort gelten in Supermärkten und im Nahverkehr nur noch diese beiden Maskentypen.

„Am ersten Tag sehen wir uns aber nicht in der Pflicht, zu 100 Prozent zu überprüfen, ob unsere Kunden die korrekten Masken tragen. Bei deutlichen Fällen wird unsere Information jedoch freundlich darauf hinweisen“, sagt Nick Nebel, Marktleiter der Kaufland-Filiale in der Castroper Altstadt. Vor Betreten der Filiale hätte man die Möglichkeit, an der Information eine OP-Maske zu kaufen.

Teilweise Hinweise auf alte Verordnung

Andere Supermärkte waren nicht so schnell mit ihren Vorbereitungen. So sind in manchen Läden noch Tafeln mit dem Hinweis auf die im April 2020 verhängte Maskenpflicht zu finden. An einigen Stellen wird sogar noch explizit darauf hingewiesen, dass Tücher, Schals oder Stoffmasken erlaubt seien. Verwirrung ist so bei manchen Kunden nicht ausgeschlossen.

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Bei den Stichproben unserer Redaktion fällt am Montag jedoch keine Person auf, die ohne eine FFP2- oder OP-Maske einkaufen wollte. Diese Beobachtung stimmt auch mit der Einschätzung verschiedener Marktleiter überein. Nick Nebel schätzte, dass 90 Prozent seiner Kunden mit der richtigen Maske einkaufen gingen.

„Nase frei“ ist immer noch im Trend

Die richtige Trageart der entsprechenden Gesichtsbedeckung ist eine ganz andere Baustelle. Das Modell „Nase frei“ hat auch fast ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie immer noch treue Anhänger. Zwar versichern mehrere Marktleiter, dass ihr Personal dazu angewiesen ist, Kunden auf eventuelle Masken-Fehler hinzuweisen, jedoch ist die Menge an freiliegenden Nasen in einem Supermarkt in der Castroper Altstadt auffallend.

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Auch das Desinteresse der Mitarbeiter gegenüber diesen bleibt hier negativ im Gedächtnis. Einige gehen direkt an Kunden mit falsch sitzenden Masken vorbei und sagen kein Wort.

Auf Parkplätzen sehen es Castrop-Rauxeler lockerer

Ähnlich sieht es auf den Parkplätzen der Supermärkte aus. Obwohl auch hier seit dem 1. Dezember Maskenpflicht gilt, streifen sich immer noch viele Besucher direkt nach Verlassen der Läden die Maske vom Gesicht. „Wenn wir so etwas sehen, sprechen wir die Kunden natürlich darauf an“, sagt der Marktleiter von Edeka Gronemann an der Dortmunder Straße. „Jedoch ist das nicht unsere Pflicht.“

Auf Supermarkt-Parkplätzen legen viele die Maskenpflicht etwas lockerer aus.

Auf Supermarkt-Parkplätzen legen viele die Maskenpflicht etwas lockerer aus. © Kallenbach

Denn für die Wahrung der Maskenpflicht auf den Parkplätzen sind die jeweiligen Eigentümer zuständig. Im Fall von Edeka Gronemann sei das die Stadt Castrop-Rauxel. Ähnlich sieht es bei Kaufland aus. „Meines Wissens sind wir erst zuständig, wenn Kunden unser Treppenhaus oder die Fahrstühle benutzen. Das Parkhaus selbst ist Sache des Center-Managements“, meint Nebel.

Bushaltestellen sind Masken-Niemandsland

Auch an den Bushaltestellen in Castrop-Rauxel gehen viele eher locker mit der Maskenpflicht um. Obwohl in den Bussen während der Fahrt vermehrt darauf hingewiesen wird, dass auch an Haltestellen eine Maske getragen wird, streifen sich viele die Mund-Nasen-Bedeckung erst kurz vor Fahrtbeginn auf.

Auch an den Haltestellen man mit der Maskenpflicht eher locker um.

Auch an den Haltestellen geht man mit der Maskenpflicht eher locker um. © Kallenbach

Wie auf den Parkplätzen ist hier das Problem, dass die Verkehrsunternehmen die Pflicht nicht bei ihren Fahrern sehen, an Haltestellen auf das richtige Tragen einer Maske hinzuweisen. Das sei Sache der Ordnungsdienste, heißt es.

In den Fahrzeugen hingegen wird strikt auf die Einhaltung der neuen Maskenpflicht geachtet. Bis auf die Fahrer selbst tragen während unserer Stichprobe alle Fahrgäste FFP2- oder OP-Masken.