Castrop-Rauxeler Brauhaus Rütershoff ist insolvent
Betrieb läuft normal weiter
Steht die nächste Traditionsgaststätte der Stadt vor dem Aus? Elmar Bök, Inhaber des Brauhauses Rütershoff, musste jetzt Insolvenz anmelden. Er hofft aber, den Betrieb dadurch sicherstellen zu können, denn eigentlich läuft das Restaurant gut.

Brauhaus Rüttershoff
Im Internet tauchte in der vergangenen Woche bei den Insolventbekanntmachungen des Amtsgerichts Dortmund ein bekannter Castrop-Rauxeler Name auf: Am 5. Juli ist um 11.09 Uhr das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen von Brauhaus Rütershoff-Chef Elmar Bök angeordnet worden, ist dort zu lesen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist der Dortmunder Rechtsanwalt Carsten Koch, Kanzlei Westhelle und Partner, bestellt worden.
Das Brauhaus ist eine feste Instanz in Castrop-Rauxel
Doch wie konnte es soweit kommen? Das Brauhaus-Restaurant an der Schillerstraße 33 läuft eigentlich gut, beliebt und bekannt sind dort vor allem die Steaks aus dem „1000 Grad Steakhouse Ofen“ und die selbst gebrauten Castroper Biere. Das Brauhaus ist auch bei Castrop-Rauxeler Großveranstaltungen wie Castrop kocht über, der Nachtfahrt und bei Tanz-in-den-Mai-Veranstaltungen eine feste Instanz.
So wird Bier in Castrop-Rauxel gebraut
Trotz allem war der Insolvenzantrag nötig, denn Elmar Bök ist in große Zahlungsschwierigkeiten geraten. „Mir wurden von einer vertrauten, ehemaligen Mitarbeiterin aus Herne Investitionsgelder versprochen“, sagt Bök auf Anfrage unserer Redaktion. Doch die seien entgegen der Versprechungen nie geflossen. „Leider blieb mir keine andere Möglichkeit, als so zu reagieren, was mir sehr schwer fiel.“ Der Betrieb im Brauhaus geht inzwischen normal weiter, verspricht Elmar Bök. Wer reserviert hat, muss sich also keine Gedanken machen. Die Gaststätte ist auch für Vereine und Parteien Anlaufstelle für regelmäßige Treffen. Die sind nach Elmar Bök nicht in Gefahr.
„Keiner der Angestellten verliert seinen Job“
Die zwölf Angestellten sind bereits über den Insolventantrag informiert. „Keiner der Angestellten verliert seinen Job“, sagt Elmar Bök auf Anfrage. „Alle bleiben an Bord und sind bemüht, mit mir und meiner Familie diese sicherlich schwierige Situation zu meistern.“
Mehr könne und dürfe Bök zurzeit auch nicht dazu sagen, weil sein Anwalt zurzeit straf- und zivilrechtliche Ansprüche prüfe. Damit Elmar Bök nicht weiterhin mit seinem kompletten Privatvermögen haften muss, will er das Brauhaus zeitnah in eine Betriebs GmbH umwandeln.