Am Sonntagabend veröffentlichte Castrop-Rauxels Bürgermeister Rajko Kravanja ein längeres Statement zu dem Großeinsatz in seiner Stadt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden zwei Männer festgenommen. Sie sollen einen islamistischen Anschlag geplant haben.
Er dankte zuerst den Einsatzkräften, im Besonderen der Feuerwehr Castrop-Rauxel, die den Spezialkräften „Obdach“ geboten haben. Er zeigte sich außerdem erleichtert, dass keine Giftstoffe in eeiner Wohnung an der Langen Straße gefunden wurden: „Der Rest ist nun Sache der Sicherheitsbehörden – in die ich vollstes Vertrauen habe.“
Er mahnte aber auch, jetzt nicht alle Menschen über einen Kamm zu scheren, wie „ich es schon in dem ein oder anderen Kommentar in den Sozialen Netzwerken gelesen habe“. Es dürfe keine „verallgemeinerte Islam- und Ausländerzuspitzung“ stattfinden.
Er findet klare Worte für ausländerfeindliche Parolen: „Einige tun gerade so, als wenn alle Iraner, Ausländer, Migranten, Muslime oder Asylbewerber gleich Terroristen sind! Dem ist bei weitem nicht so!!!“ Bürgermeister Rajko Kravanja erinnert daran, dass Castrop-Rauxel sich selbst zur Europastadt gewählt und damit ein Zeichen für die Völkerverständigung gesetzt hat.
Er schließt sein Statement mit: „Castrop-Rauxel ist zurecht bunt und wir halten zusammen! 76.000 Menschen, die zusammenstehen – gegen Terror, gegen Rechtsextremismus und für eine Stadt, in der sich alle wohlfühlen!“
Liveblog zum Terrorverdacht in Castrop-Rauxel: Einer in U-Haft, der andere bleibt auf freiem Fuß
Nach dem SEK-Einsatz in Castrop-Rauxel: Was seine Nachbarn über Monir J. wissen
Islamistische Terrorpläne in Castrop-Rauxel: Der Großeinsatz mitten in der Nacht im Video
Der Großeinsatz wegen Terrorverdachts im Video: Bilder zeigen aufwändige SEK-Aktion
SEK-Einsatz in Castrop-Rauxel: Ermittler sind „ernstzunehmendem Hinweis“ nachgegangen