Castrop-Rauxel sucht weiter Namen fürs Windrad

"Willow", "Winfried", "Wearner"

Noch bis zum 30. September suchen die Stadtwerke Castrop-Rauxel und die Ruhr Nachrichten einen Namen für das neue Windrad auf Schwerin. Der Einsender des Siegernamens und ein weiterer ausgeloster Teilnehmer dürfen das Windrad anschließend aus nächster Nähe begutachten.

SCHWERIN

, 06.08.2016, 05:38 Uhr / Lesedauer: 3 min
Das Windrad auf Schwerin hat einen neuen Namen.

Das Windrad auf Schwerin hat einen neuen Namen.

Im Herbst geht es für die Sieger mit dem neuen Aufzug rauf bis auf die Nabenhöhe von 139 Metern. Die Castrop-Rauxeler haben sich bislang von ihrer kreativen Seite gezeigt: Ob verspielt („Pusti“), mythologisch („Avalon“), klassisch („Windfried“) oder kritisch („Merkelscher Vogelschredder“). Da kommt einiges an Arbeit auf die Jury u.  

Seit Anfang des Jahres ist das Windrad auf dem Westhofschen Feld in Schwerin nicht mehr zu übersehen. Doch noch gibt es keinen Namen, bei dem die Castroper ihr neues Windenergieprojekt nennen können. Wir haben unsere Leser dazu aufgerufen, ihre Namensvorschläge einzureichen. In den vergangenen Wochen sind viele kreative Vorschläge zusammen gekommen, wir haben den Einsendeschluss nun noch einmal um einen Monat verlängert. Hier eine Übersicht: 

Der Traditionelle

Den mythologischen Namen "Avalon" schlägt Alice Meyners vor. Der Name sei robust und signalisiere Stärke, Kraft und Ausdauer. 

Christoph Kirchheller hat den Namen "Castorpe Ventus" vom alten Stadtnamen abgeleitet. Mit ein bisschen Fantasie und ein paar Lateinkenntnissen ergibt sich Castroper Wind. 

"Spannenlanger Hansel" stammt aus einem alten deutschen Kinderreim. Für Michael Göbbels sieht das Windrad genauso aus. 

Der Pragmatische

Leserin Claudia Lankrär setzt einfach zwei Worte zusammen: den Standort (Castrop-Rauxel) und die nützlichste Eigenschaft des Windrades (das Sparen von Kohlendioxid). Heraus kommt "Caspar".

Der Technische

"Der Leistungsstarke Riese" ist Katharine Lukas Vorschlag. Da das 179 Meter hohe Windrad in Schwerin auf Castrops höchstem Punkt steht, ist für sie klar, dass es 100-prozentige Leistung bringen wird.

Der Klassiker

Gleich dreimal wurde "Windfried" vorgeschlagen. Winfried sei ein zutiefst bodenständiger Name, schreibt Leserin Ulrike Wenning dazu. "Und das Rad steht eben friedlich und fest auf dem Boden und hat die Aufgabe, das Beste aus dem Schweriner Wind zu holen." Die gleiche Idee hatten auch Hans-Joachim Rind und Brigitte Warnke, die in dem Namen den "Ausdruck einer friedvollen Energienutzung" sieht. Sollte sich die Jury nach dem Einsendeschluss am 30. September für "Windfried" entscheiden, wird ein Losentscheid fällig, welcher Leser den Preis bekommt. 

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Der Moderne

"Battle Boy", denn für Martina Kozitza kämpft die neue Anlage gegen den Wind und ist gleichzeitig nicht so groß. 

Das Wortspiel

Gleich mehrere Vorschläge hat Karl-Heinz Kreuzberg gemacht: "Cawian" für Castroper-Wind-Anlage oder "Cawindy" (Castroper-Wind-Dynamo) sind zwei seiner Wortspiele.

Ähnlich ist Hartmut Kösters Vorschlag "Cawistor", der für Castroper Windstromriese steht. "Dazu wäre Cawistrop der Ort, an dem das Windrad aufgestellt ist", schreibt Köster und liefert noch den passenden Slogan hinterher: "Wir fahren zum Cawistor am Cawistrop in Castrop!"

In seinem Vorschlag "Werona" hat Leser Manfred Kötter die ersten beiden Buchstaben der Begriffe Westhof‘sches Feld, Rotor und Natur untergebracht. 

Leserin Gisela Pauls hat in "Wearner" die Abkürzung für den etwas sperrigen Begriff Windenergieanlage (WEA) integriert.

Von Ludwig Mühsen kommt der Vorschlag "SchwAiRiner" - und er liefert gleich einen Gestaltungsvorschlag mit: "Graphisch stelle ich mir vor, das " i " in AiR folgendermaßen auszubilden: den i-Punkt als Nabe des Rotors, plus zwei zusätzliche Striche im 120Grad Winkel als Symbol des Rotors."

Sich selbst und einen Michael möchte Nadja Badawi mit ihrem Namensvorschlag im Windradnamen verewigen - "Schwermina". Das steht für folgende Kürzel: "Schwer, weil es auf Schwerin steht. Mina, weil Michael in das Windrad investiert hat und Nadja mit Michael das Windrad besichtigen möchte."

Der Kritische

Auch Kritiker des Windrades haben sich an dem Aufruf beteiligt. Mit kreativen und gleichzeitig meinungsstarken Namen beteiligten sich zwei Leser. Herr oder Frau Bredemeier warfen den Namen "Störenfried" ins Rennen. Die Begründung: "Der Gigant stört das friedliche Naturbild (und nach wissenschaftlich-medizinischen Erkenntnissen wohl auch die Befindlichkeit von in der Nähe wohnenden Menschen)."

Für Otto Wahl, "bot es sich einfach an" seiner Kritik an der Energiepolitik der Bundesregierung ausdruck zu verleihen. Sein Vorschlag:  "Merkelscher Vogelschredder".

Der Verspielte

Fabio Ross schlägt den einfachen aber prägnanten Namen "Pusti" vor. Kinderleicht zu merken. 

Heinrich Wienhusens Namensvorschlag "Castroper Luftquirl" könnte auch in einem Kinderbuch von Roald Dahl vorkommen - einfach, präzise und mit einer Portion Humor. 

Wohl nicht lange überlegen musste Dirk Klaska, bis er auf den Namen "Blaswell" kam. 

Was ist Ihr Vorschlag für den Windrad-Namen?

Die Entscheidung für einen Namen ist noch nicht gefallen. Bis zum 30. September können Vorschläge eingereicht werden - unter anderem hier. Eine Jury wählt den neuen Namen.

Dem Einsender des Siegernamens sowie einen weiteren ausgelosten Teilnehmer erwartet eine Besichtigung der Windkraftanlage aus nächster Nähe: Im neu installierten Aufzug geht es für sie im Herbst rauf bis auf die Nabenhöhe von 139 Metern.